„Direkt hinterm Haus fängt der Wald an“
Kerstin und Jann Es Sebti denken gerne an ihre Kindheit in der Eifel zurück und sie haben den Bezug zu ihrer Heimat nie verloren. Nach dem Umzug in die eigenen vier Wände folgte nun auch der berufliche Wechsel zurück in die Eifel.
„Wir haben den Schritt nie bereut“, betonen Kerstin und Jann Es Sebti. Beide sind in der Eifel aufgewachsen, doch berufsbedingt mussten sie ihre Heimat verlassen und zogen nach Düsseldorf. Beide haben bei der Deutschen Bank gelernt und berufsbegleitend ein Studium an der Frankfurt School of Finance and Management absolviert. Sie arbeiteten für die Großbank in Düsseldorf, Duisburg, Frankfurt, Essen, Wesel, Aachen und zuletzt in Köln. Den Bezug zur Eifel haben sie durch Familie, Freunde und Vereine nie verloren. Der Wunsch ein eigenes Haus mit Garten zu haben, war immer da und als das Thema Familiengründung anstand, hat sich das Ehepaar bewusst für die Eifel entschieden. „Wir hatten beide eine tolle Kindheit in der Eifel“, sagen Kerstin und Jann Es Sebti, sie in Urft, er in Hellenthal – das wollten sie ihren eigenen Kindern auch bieten. Also entschlossen sie sich 2007 in Hellenthal ein Haus zu bauen. „Hinter unserem Haus fängt der Wald an“, sagt Jann Es Sebti. Für die zwei und fünf Jahre alten Töchter ein großer Abenteuerspielplatz, zumal im Sommerhalbjahr auch noch Schafe hinter dem Haus grasen. Kerstin Es Sebti wollte immer schon gerne Bienen halten – in der Großstadt schwierig. In Hellenthal konnte sie sich diesen Traum erfüllen und ist inzwischen Vorsitzende des Imkervereins Schleiden und des Kreisimkerverbands Euskirchen. Die Wiese, auf denen die eigenen Bienenstöcke stehen, wird von Schafen aus dem Wildgehege Hellenthal „gemäht“. Es sind Pachtschafe, die den Sommer bei der Familie Es Sebti verbringen und im Winter im Stall im Wildgehege. Einen besseren Spielplatz könnten die Kinder kaum haben.
Zurück in die Eifel
Nach dem Umzug zurück in die Eifel hat sich nun ein weiterer Traum erfüllt: Seit dem 1. Januar 2021 arbeiten sie für die VR-Bank Nordeifel eG und die Fahrtzeiten pro Person und Tag zur Arbeitsstelle verkürzten sich mal eben von drei Stunden auf 30 bis 40 Minuten. „Das ist eine deutliche Steigerung unserer Lebensqualität und kommt unseren Töchtern direkt zugute“, sagt Kerstin Es Sebti. Die berufliche Veränderung war allerdings erst möglich, als sie beide adäquate Arbeitsplätze bekommen konnten. Die Projekte, die sie bei der Deutschen Bank bearbeiteten, waren anspruchsvoll und haben beiden großen Spaß gemacht. Da musste der Arbeitsplatz in der Eifel mithalten können, schließlich wollten sie sich beruflich nicht verschlechtern. Jann Es Sebti hat seinen Arbeitsplatz nun in Blankenheim in der Firmenkundenbetreuung, Kerstin Es Sebti in Marmagen in der Immobilienfinanzierung und wie zuvor schon bei der Großbank, arbeiten sie auch bei der VR Bank - ein EIFEL-Arbeitgeber - bei etlichen Projekten zusammen. Es sei schon anders, bei einer kleineren Bank zu arbeiten als in einem Konzern, erzählt Jann Es Sebti. Doch da die VR-Bank Nordeifel einen großen Einzugsbereich und damit auch ein breites Spektrum an Kunden hat, ist die Arbeit spannend, die Kundenkontakte sind vielfältig und interessant. Weniger Hierarchie-Ebenen, anspruchsvolle Projekte, flexible Arbeitszeitmodelle, ein familienfreundlicher Arbeitgeber und ein tolles Team, das ihnen viel Rückhalt gibt – Kerstin und Jann Es Sebti fühlen sich bei ihrem neuen Arbeitgeber rundum wohl. „Es ist viel familiärer“, betonen sie. Und für die Töchter ist auch gesorgt, wenn die Eltern arbeiten: Passende Kita-Plätze für die Kinder zu finden, sei kein Problem gewesen, sie hätten sogar aus mehreren wählen können, sagt Kerstin Es Sebti.
Fackelwanderung im Schnee
Die Beziehungen in die Heimat haben sie in den Jahren nie abreißen lassen. Für Jann Es Sebti war es nie infrage gekommen, die Freiwillige Feuerwehr in Hellenthal zu verlassen, auch wenn er etliche Jahre wenig aktiv sein konnte. Dies hat sich wieder geändert. Jann Es Sebti ist Einheitsführer für den Kernort Hellenthal und Löschzugführer für den Löschzug 1. „Uns fehlt nichts“, betonen sie und freuen sich, dass ihre Kinder ebenfalls eine unbeschwerte Kindheit in der Eifel mit viel Natur erleben können. Dazu gehört auch, im Winter spontan im Dunkeln eine kleine Fackelwanderung im Schnee machen zu können. Leben im ländlichen Raum und das Erleben von einer Großstadt müssen sich nicht ausschließen: Die Familie Es Sebti reist gerne. Auf diese Weise wachsen die Kinder mit der Natur auf und lernen auf Reisen andere Welten kennen. „Die Work-Life-Balance ist viel besser“, sagen sie. Nach dem Hausbau in der Eifel nun auch der berufliche Wechsel in die Eifel – Für die Es Sebtis hätte es nicht besser laufen können.