Zauberjagd revolutioniert Hochsitze in Design, Sicherheit und Komfort
Das ursprüngliche Ansinnen von Patrick Jonas war es, mit gut konstruierten Hochsitzen die Sicherheit der Jäger zu erhöhen. Je mehr er sich mit dem Thema beschäftigte, desto revolutionärer wurde das Produkt. Sein hierzu neu gegründetes Unternehmen exportiert bereits wenige Monate nach der Markteinführung in europäische Nachbarländer.
Die Idee ist aus der Not geboren: „Ich bin bei einem Kanzelaufstieg durch eine Leitersprosse durchgebrochen und abgestürzt. Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert“, erinnert sich Patrick Jonas. Wie seine Recherchen ergaben, verunglücken jedes Jahr Jäger auf den hölzernen Kanzeln – weil sie durch morsches Holz durchbrechen, mit den meterhohen Bauten umkippen oder aus der Höhe abstürzen. Und so war es für den passionierten Jäger wichtig, einen Hochsitz mit hohem Sicherheitsstandard zu konzipieren. „Im Berufsleben steigen die Ansprüche an die Arbeitssicherheit – dann sollten wir in der Freizeit nicht leichtsinnig Gesundheit und Leben aufs Spiel setzen.“
Und so tüftelte der gelernte KfZ-Mechaniker gemeinsam mit einem Team an einer filigranen Stahlbau-Konstruktion, die sich dezent ins Landschaftsbild einfügt und sicher durch transportable Betonfundamente im Boden verankert ist. Der Aufstieg über die Leiter ist ebenso gesichert wie der Balkon mit verriegelbarem Törchen und DIN-genormten Geländer. Durch den Blitzableiter ist der Hochsitz bei aufkommendem Gewitter sicher wie ein Faradayschen Käfig. Die Sicherheit jeder Anlage wird vom KWF sowie TÜV mit Brief und Siegel bestätigt. „Das ist meines Wissens deutschlandweit einmalig“, so Jonas.
Eine Kanzel mit vielen Annehmlichkeiten
Die Jagd ist eine wichtige Methode, um die Größe der Wildbestände zu regulieren und unsere Wälder vor Wildverbiss zu schützen. Viele Stunden sitzen die Jäger für diese Aufgabe in den Kanzeln auf der Lauer – auch immer mehr Jägerinnen. Ihr Anteil ist in den letzten Jahren rasant gestiegen, die Jägerschaft wird weiblicher und jünger. Nicht nur bei dieser Zielgruppe sind die Ansprüche an das zeitintensive Hobby gestiegen. „In offenen Holzkanzeln nisten sich gerne schonmal Hornissenstämme ein oder Kleintiere verunreinigen sie mit ihren Hinterlassenschaften“, weiß der Firmengründer. Mitunter also kein schöner Ort, seine kostbare Freizeit zu verbringen. Gemeinsam im Team entwickelte Jonas zwei Jahre lang eine Kabine aus gedämmten Alu-Wabenplatten mit hoher Wohlfühlqualität: Die PV-Anlage auf dem Dach bringt die Energie für die Sitz- und Fußbodenheizung in der kalten Jahreszeit oder das Klimagerät für den Sommer. Ob Sitz- und Liegebank mit flauschigen Designerkissen, Leselampen oder eine geräuschlose Toilette: Dem Platz mit umlaufenden Panoramafenstern und weitläufigen Naturaussichten soll es an nichts fehlen. Von einigen Jägern alten Schlages werden die Luxus-Schlafkanzeln zwar noch belächelt, doch der Erfinder ist überzeugt von seiner Marktlücke. Seine Verkäufe bis nach Schweden scheinen ihm Recht zu geben. Auch TV- und Radiosender, Jagdverbände und Fachzeitschriften sind auf den Tüftler aus der Eifel aufmerksam geworden.
Je nach Größe und Ausstattung kostet ein solcher Hochsitz zwischen 15.000 – 25.000 Euro. „Gerechnet auf eine Lebensdauer des wartungsfreien und unverrottbaren Materials von 80-100 Jahren sind das gerade einmal um die 250 Euro im Jahr“, so seine nachhaltige Rechnung.
Kreative Entwicklung im Teamwork
Die Vision für die Kabinen stammt ebenso wie der Markennamen „Zauberjagd“ von dem bekennenden Fan des Star-Zauberers David Copperfield. Für die detailreiche Umsetzung hatte Patrick Jonas ein Team aus Freunden und Familienmitgliedern zusammengetrommelt, die ihre jeweilige Expertise eingebracht haben: eine befreundete Technische Zeichnerin für die Ausarbeitung der Konstruktionsfeinheiten, eine Designerin für die Innenausstattung, seine Schwester für den Aufbau und die Pflege der Homepage und die Pressearbeit. Wegbegleiter sind auch ein befreundeter Jäger, für den er den ersten Prototypen baute oder ein Coach, der ihm während der langen Entwicklungszeit und auch weiterhin mit Rat und Motivation zur Seite stand. Auch sein Vater und seine Frau halfen, technische und mentale Hürden in den unzähligen Entwicklungsstunden zu meistern.
Aus der Eifel in die weite Jagdwelt
Von Anfang an wurden die Zauberjagd-Hochsitze so konzipiert, dass sie später leicht kundenindividuell konfigurierbar sind und zerlegt über Speditionen oder Container in die ganze Welt verschickt werden können. Das Bausatz-System gibt es in unterschiedlichen Höhen und zwei Kabinengrößen. Ausstattung und Außengestaltung beispielsweise können mit einer Vielzahl an Möglichkeiten nach Wunsch des Kunden gestaltet werden. Das alles soll der Käufer bald über einen Online-Shop konfigurieren und bestellen können. Produziert wird alles in der Eifel, darauf ist Jonas besonders stolz. Nach Fertigstellung stellt das Zauberjagd-Team dann die Hochsitze gegen einen Aufpreis schlüsselfertig vor Ort im Jagdrevier auf. Oder der Jäger baut sich diese mithilfe einer leicht verständlichen 3D-Montageanleitung selbst zusammen. In diesem Falle dokumentiert der Bauherr die einzelnen Montageschritte, sodass das fertige Produkt anschließend gemäß den TÜV-Vorgaben die notwendige Sicherheit erfüllt. Denn die ist dem Firmengründer bei allem Luxus und Lifestyle noch immer der wichtigste Antrieb, um seine Hochsitze weltweit erfolgreich aufs Feld zu bringen.