Fortschritt mit starkem Nachwuchs
Das Familienunternehmen Waldorf GmbH Maler und Trockenbauer mit Sitz in Hillesheim geht neue Wege bei der Fachkräftesuche und begeistert die junge Generation für das Handwerk.
Als Kreishandwerksmeister weiß Hermann Waldorf nur zu gut, dass es besondere Ideen braucht, um junge Leute für handwerkliche Berufe – wie Maler und Trockenbauer – zu begeistern. Ihm, seiner Ehefrau Doris und den beiden Söhnen Janik und Jesko gelingt das. Sie alle sind freundliches Herz, kreatives Hirn und anpackende Hände eines 1989 gegründeten Betriebes, der vor allem für gewerbliche Kunden und die öffentliche Hand Projekte stemmt, die das Team in der Eifel selbst oder auch über die Grenzen hinaus zum Beispiel bis nach Köln, Mainz oder Trier führen. Zu den Benefits, die motivieren und zu einer guten Identifikation mit dem Unternehmen beitragen, gehören teils ganz handfeste Sachen wie ein Azubimobil oder die Privatnutzungsmöglichkeit firmeneigener E-Autos mit kostenlosem Stromtanken. „Mobilität ist gerade bei uns auf dem Land ein Thema, das wir als Arbeitgeber clever lösen müssen.“ Viele der Teammitglieder sind Pendler, einige aus der Verbandsgemeinde Hillesheim, andere von weither bis nach Bulgarien. Sie arbeiten zu den guten deutschen Konditionen, sind teils mit Ingenieurswissen qualifiziert, können in der Eifel von Waldorf gestellten Wohnraum nutzen und dank flexibler Arbeitszeiten regelmäßige Fahrten in die Heimat absolvieren. „Die grenzüberschreitende Kooperation als Ergänzung zu unserem Mitarbeiterstamm hat sich bewährt“, ist der Chef froh über diese Möglichkeit, den branchenweiten Fachkräftemangel mit gut ausgebildetem Personal zu umgehen.
Den Spaßfaktor am Beruf herausarbeiten
Aber auch die richtige Strategie von Anfang an ist gefragt, wenn es um das Finden geeigneten Nachwuchses geht. „Wir sind innovativ in den sozialen Medien unterwegs, unsere Söhne haben beim Projekt Eifel-Starter werbewirksam mitgemacht und gezeigt, welch gute Perspektiven das Duale und auch Triale Studium, aber auch die klassische duale Ausbildung im Handwerk bieten“, erzählt Hermann Waldorf. Außerdem pflegt der Betrieb intensive Verbindung zu den umliegenden Schulen. „Wer dann ein Praktikum macht, steht bei uns nicht gelangweilt daneben, sondern darf sofort mit in den Einsatz. Das macht stolz und zeigt am besten, wie vielfältig unsere Aufgaben sind.“ Hightech hat im Handwerk von Malern und Trockenbauern seinen Platz, wenn es um die Vermessung von Räumen mit 3D-Lasertechnik oder die Anfertigung von Elementen mit CAD-Maschinen geht. „Logisch und räumlich denken und ein Faible für Mathe haben gehört zum Job“, beschreibt Waldorf die ideale Fachkraft. Mittlerweile ist es auch keine Männerdomäne mehr, die Hälfte des Azubiteams sind junge Frauen.
Ein idealer Standort
Die Familie Waldorf hilft in allen Lebenslagen. Ob es um Wohnungssuche, Jobsuche für mit in die Eifel ziehende Partner, Kita- und Schulen, Behördengänge oder anderes geht… Doris und Hermann Waldorf sind mehr als „nur“ Chefs. Unterstützend wirkt da das Netzwerk mit befreundeten Unternehmen und die gute Einbindung auch in die Vereinsstruktur der Region, die dank engagierten Sponsorings lebendig ist. „Die Eifel ist mit ihrer zentralen Lage in Westeuropa ein idealer Standort, die Wege auch zu Projekten in den umliegenden Metropolen sind gut zu bewältigen“, findet Hermann Waldorf. Mehr noch: „In Hillesheim haben wir Platz genug für eine kluge, vorausschauende Lagerhaltung, die uns gerade jetzt in Zeiten von Lieferengpässen zugutekommt, und für einen modernen Maschinenpark, der uns in die Lage versetzt, jederzeit alle Anforderungen zu erfüllen. Für kostengünstige Energie sorgt die eigene PV-Anlage. Besser geht es nicht.“ So ist die Eifel mit ihrer weltoffenen Mentalität auch für Menschen anderer Kulturen und zugleich mit Bodenständigkeit ein echter Wettbewerbsvorteil.