Wo aus Beschäftigten Freunde werden
Das Waldhotel Kurfürst in Kaisersesch ist ein klassischer Gastronomiebetrieb mit Restaurant, Wellnessbereich und rund zwanzig Zimmern. Familie Arnicot sorgt dafür, dass sich nicht nur die Gäste wohlfühlen.
Wenn kein touristisches Highlight in unmittelbarer Nähe ist, braucht ein Hotelrestaurant besondere Pluspunkte für den Erfolg. Das Waldhotel Kurfürst, in dritter Generation von Familie Arnicot geführt und Regionalmarke EIFEL Gastgeber, schafft das unter anderem mit einem Team, welches authentische gute Laune versprüht. Die ungezwungene, freundliche Arbeitsatmosphäre überträgt sich auf die Gäste, wie man an den Internet-Bewertungen erkennen kann. Hierarchien gibt es bei den drei Arnicots nicht… sie packen ganz selbstverständlich mit an, genauso wie ihre 13 Beschäftigten, und das Du zwischen Inhabern und Mitarbeitenden ist mehr als nur ein moderner Umgangston. „Wir feiern gemeinsam und laden dazu auch die Partner und Kinder ein, wir machen zusammen Ausflüge, mit manchen teilen wir sogar das Hobby… wir sind eher wie Freunde als wie Chef und Angestellte“, schildert Christine Arnicot das Betriebsklima. Ihr Credo: Man kann nur das von den Beschäftigten verlangen, was man selbst vorlebt.
Herzlichkeit und Zusammenhalt
Dabei sind die Anforderungen an das Team genauso anspruchsvoll wie überall in der Gastronomie. Es gibt Spitzenzeiten mit Stress, es geschehen unvorhergesehene Dinge, es gibt – wie etwa während der Coronapandemie – kritische Phasen. „Leistung wird durchaus erwartet. Aber wir halten alle zusammen und unterstützen einander. Die Identifikation mit dem Haus ist riesig und wir haben so gut wie keine Fluktuation.“ Christine Arnicot selbst, ihre Eltern und ihr Lebensgefährte sind nicht nur für die Gäste, sondern auch für die Beschäftigten nah und ansprechbar. Da wird schon mal beim Umzug geholfen, die Hochzeit eines Angestellten ausgerichtet oder Unterkunft im Hotel gewährt, bis eine passende Wohnung vorhanden ist. Auch der Schicht- und Einsatzplan wird gemeinsam gestaltet und lässt Freiraum für die Wechselfälle des Privatlebens. Ins Team passt, wer gern eigenverantwortlich arbeitet und keine Hierarchien erwartet.
Auch das Geld muss stimmen
Nicht nur die „weichen Faktoren“ tragen im Waldhotel Kurfürst zum Erfolg bei. Die Arnicots wissen, dass auch das Materielle stimmen muss. So gibt es automatisch jedes Jahr eine Lohnerhöhung, ohne dass die einzelnen Beschäftigten darum bitten müssen. Die Sonntags-, Feiertags- und Nachtdienste sind beliebt und können problemlos besetzt werden, weil fünfzigprozentige Zuschläge locken. „Wir haben das als Anregung aus der Belegschaft aufgenommen“, sagt Christine Arnicot. „Da wir selbst immer im Hotel präsent sind, wissen wir aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, wertgeschätzt zu werden. Das musste uns kein Managementcoach beibringen, das ist für uns selbstverständlich.“ Wer neu zum Team kommt, hat Zeit, sich zurechtzufinden und sich zu entwickeln. Das menschliche Klima ermöglicht vieles: So ist es im Waldhotel Kurfürst eine Freude, russischstämmige Beschäftigte im Kontakt mit ihrer neuen ukrainischen Kollegin zu erleben. „Die verstehen sich bestens und strahlen, wenn sie einander sehen.“