Im Jahr 2002 übernahmen Alois Spieles und Ralf Donell einen kleinen Blechverarbeitungsbetrieb mit sieben Beschäftigten in der südlichen Eifel. Bis heute prägen sie mit ihrer Kreativität und ihrem Einsatz die mittelständische Firma, die mittlerweile auf rund hundert Mitarbeiter angewachsen ist. Die hier gefertigten Teile sind in den Produkten der global agierenden Auftraggeber verbaut und auf diese Weise weltweit in Anlagen, Geräten und Maschinen zu finden. Mit Henning Schlöder holten sie einen dritten Geschäftsführer an Bord, der wie sie in jeder Hinsicht auf Zukunftsorientierung setzt. Zum einen arbeitet das Unternehmen mit digitalen Techniken, um in Abstimmung mit dem Kundenbedarf vom Einzelstück bis zur mittelgroßen Serie optimale Metallverarbeitung zu bieten. Darüber hinaus ermöglichen smarte Systeme den Schutz von Ressourcen. Die energetische Versorgung geschieht zu großen Teilen mit PV auf den Gebäuden. Künftig wird der für die Laserzuschnitte benötigte Stickstoff mit nachhaltigem Strom selbst erzeugt. Es gibt – auch für die Öffentlichkeit zugängliche - Ladestationen für Elektromobilität.  

Alle Generationen in einem Betrieb 

Nicht zuletzt die Fachkräftesuche und -bindung mittels gezielter Akquise von geeignetem Nachwuchs, beispielsweise aus Marokko, ist innovativ. Die enge Zusammenarbeit mit den Schulen der Region beschert eine überdurchschnittlich hohe Resonanz in Form von Bewerbungen auf die zu vergebenden Ausbildungsstellen. Verschiedene bundes- und landesweite Auszeichnungen als vorbildlicher Arbeitgeber belegen das Engagement. Eine Fülle von Sonderleistungen und nicht zuletzt ein familiäres Betriebsklima sind Faktoren für die Attraktivität. „Unser Ziel ist es, als einer der besten Arbeitgeber der Region zu gelten“, sagt Henning Schlöder. „Die notwendige Aufmerksamkeit bei potenziellen Fachkräften zu bekommen ist allerdings nicht ganz einfach, wenn man wie wir in einer Nische tätig ist, die nur Insidern bekannt ist.“ Dennoch ist ein stetiges Wachstum gelungen. Zur Mitarbeiterbindung trägt bei, dass mit ihnen ein Leitbild ausformuliert wurde, an dem sich das Management messen lässt: Zuverlässigkeit, Flexibilität, ehrliche Kommunikation und langfristige Perspektiven sind wichtige Werte… nicht nur nach innen, sondern auch nach außen. Denn die gute Wettbewerbsposition von S&D Blechtechnologie hängt, wie Schlöder erläutert, sehr stark auch von der besonderen Fach- und Beratungskompetenz der Projektleiter ab. Interessante und abwechslungsreiche Jobs ziehen helle Köpfe an. Zugleich ist die Fluktuation gering, so dass in den altersgemischten Teams das Fachwissen erhalten bleibt und weitergegeben wird. Das schweißt zusammen. 

Handwerk und Hightech passen zusammen 

Ein Gang durch die Büros und Fertigungshallen zeigt, wie eng bei der S&D Blechtechnologie GmbH solides handwerkliches Können mit den Vorteilen der Digitalisierung verbunden ist. Für vorbildliche Produktivität dank entsprechender Maßnahmen erhielt das Unternehmen den ersten Platz beim ProdPilot Grand Prix der Großregion. Die Arbeitsplätze sind so miteinander vernetzt, dass der aktuelle Fortschritt eines Projektes für alle Beteiligten nachvollziehbar ist. Modernste Tools der Automatisierung tragen zum hohen Niveau des Arbeitsschutzes bei. Ein eigener Fitnessraum ermöglicht es den Beschäftigten, körperliche Belastungen auszugleichen. Doch nach wie vor ist für bestimmte Abläufe auch manuelles Geschick und Fingerspitzengefühl gefragt. Die Azubis lernen ihr jeweiliges Handwerk von der Pike auf: Metalle schweißen, zerspanen, sägen, schneiden, kaltformen… Der Rohstoff wird als Blechtafel angeliefert. „Blech“ meint hier zum Beispiel hochwertigste, teilweise Zentimeter starke Stahl-, Edelstahl- oder Aluminiumtafeln, die zu Bauteilen von Anlagen aller Art inklusive der Oberflächenbearbeitung wie etwa der Pulverbeschichtung verarbeitet werden.