Ohne sie läuft buchstäblich nichts
Die Rothschild Logistic-Group mit Hauptsitz in Ulmen sorgt für Warenfluss, den jede/r braucht. Von insgesamt elf Standorten aus und mit über 250 Beschäftigten konzentriert sich das Familienunternehmen auf den klassischen Transport und Lagerung von Waren.
Kurz nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland startete ein kleines Fuhrunternehmen in Stadtkyll in der Vulkaneifel: die Firma Rothschild. Heute steht der Name für eine Holding, die neben dem in Jahrzehnten gewachsenen Geschäftsbereich Logistik unter anderem auch in Erneuerbaren Energien, eCommerce, Warehousing und IT-Dienstleistungen aktiv ist und hierfür entsprechende Tochterfirmen unter ihrem Dach vereint. Modernität und Flexibilität gehören also seit jeher zum Leitbild. Und noch immer prägt die Tatsache, dass es sich um einen klassischen, inhabergeführten Mittelständler mit passender familiärer Atmosphäre handelt, den Alltag auch am Standort in Ulmen. Der Neubau hier hatte gleich mehrere Vorteile im Vergleich zum angestammten Sitz in Stadtkyll: Die Autobahn A48 liegt vor der Haustür, sie bietet die direkte Verbindung in alle Himmelsrichtungen. Das Firmengrundstück war groß genug, dass an dieser Stelle neben dem neuen Verwaltungsgebäude eine neue Umschlagshalle sowie Erweiterungsflächen vorhanden sind. Auch eine LNG-Tankstelle konnte konnte realisiert werden. Denn zwar sind die meisten der rund 120 Lkw Verbrenner, doch zwanzig Fahrzeuge wurden bereits auf Gas umgestellt. „Wir ziehen mit, wenn es um neue Antriebe und Technologien geht“, sagt Geschäftsführer Markus Klein, „aber wir müssen natürlich auch darauf achten, dass es sich rechnet.“
Das haben Wein und Reifen gemeinsam
Von der reibungslosen Rund-um-die-Uhr-Funktionsfähigkeit des Rothschild-Fuhrparks hängen viele Menschen ab – weit über die Eifel hinaus. Denn die Fahrerinnen und Fahrer bewegen Stückgut, das man für die eigene Mobilität und für den Alltag benötigt. Als Alleinstellungsmerkmal weit und breit ist Rothschild für die Reifendistribution zuständig, vom Hersteller wie etwa Goodyear in Wittlich zu den Verteilzentren der Händler. Wer also neue Sommer- oder Winterreifen aufziehen lässt, tut dies mittelbar dank eines Services von Rothschild. Die Nähe zu den Weinanbaugebieten Mosel und Ahr sowie zu den Mineralwasserherstellern in der Eifel hat dem Logistik-Unternehmen auch ein anderes Spezialgebiet beschert: den Transport von Getränken. Von großen und kleinen Kellereien wird der Wein direkt an die Zentralen des Einzelhandels gebracht. Und im Konsortium mit zwei anderen Speditionen mit Sitz im Kreis Vulkaneifel geht das Gros der Produkte des Gerolsteiner Brunnens zu den Handelsabnehmern.
Ausgefeilte Lagerlogistik dient der Versorgung
An ihren elf Standorten hat die Rothschild Logistic-Group insgesamt Lagerkapazitäten von rund 60.000 Quadratmetern, darunter am Flughafen Hahn, in Weilerswist und in Bedburg. Von hier aus findet etwa die Aktionsware von Aldi Süd den Weg in die einzelnen Discounter, auch in der Eifel. In Bedburg ist zudem der Europa-Hub eines Ausstatters von Fitness-Studios. Die Rothschild-Crew entlädt die Container, bringt die Geräte zu den einzelnen Studios und baut sie dort mit speziellem Montageteam auf. Von Backwaren bis Waschmittel werden Güter des täglichen Bedarfs transportiert. Der Brummi-Slogan „Fährt auch für Sie“, den Autofahrer oft als Appell zur umsichtigen Fahrweise am Heck der Vierzigtonner sehen, ist also durchaus wahr. In den letzten Jahren prangten bei vielen Speditionen zudem auch Aufkleber an den Fahrzeugen mit der Suche nach Fachkräften. „Wir leiden nicht unter Fachkräftemangel“, sagt Markus Klein, „wir haben mit rund 250 Leuten im international besetzten Team eine gute Stärke.“ Je nach Aufgabe – etwa in der Disposition oder Fahrerabfertigung – ist Zweisprachigkeit in Deutsch und Rumänisch notwendig, alle können sich ausreichend gut in Englisch verständigen. Weltoffenheit und das Familiäre eines klassischen Mittelständlers sind bei Rothschild eng miteinander verbunden.