Firmen der ganzen Welt am Wickel
Der Hidden Champion PSA Technology hat mit der Herstellung von individuell geplanten Rollenschneid- und Wickelmaschinen seine Nische gefunden. Mit technischem Knowhow und absoluter Kundenorientierung hat es das Bitburger Unternehmen bis an die Weltmarkt-Spitze gebracht.
Viele unserer täglich verwendeten Produkte und Verpackungen starten im Produktionsablauf als Rollenware: Hygieneartikel, Getränkeflaschenbanderolen, Tapetenrollen, Geldscheine oder Dekorbahnen für die Möbelindustrie. Immer dann, wenn im Schneid- und Wickelprozess ganz besondere Anforderungen gefragt sind, werden hierzu individuell konzipierte Maschinen benötigt. Und die kommen zumeist vom weltweit führenden Hersteller solcher Sondermaschinen PSA Technology. Diese Marktposition ist kein Zufall, sondern Ergebnis harter Arbeit der vergangenen 25 Jahren. „Wir bieten dem Kunden eine Mischung aus langjähriger Erfahrung und Flexibilität, mit dem Mut neue Wege zu gehen“, umschreibt es Vertriebsleiter Thomas Moelter.
In jeder Maschine steckt patentiertes Knowhow
Sehr eng und intensiv ist die Planung und Abstimmung mit dem Auftraggeber, schließlich entstehen im Werk auf dem ehemaligen Bitburger Flugplatz speziell für seine Anforderung hin gebaute Anlagen. Zwar gibt es bewährte Baureihen, patentierte Bauteile und externe Komponenten renommierter deutscher Hersteller. Doch die fertige Maschine mit ihren besonderen Möglichkeiten ist immer individuell. Geplant wird sie vom eigenen Konstruktionsbüro, wo die Entwickler den Grundstein für jede einzelne Maschine der PSA Technology legen. „Schon seit Jahren legen wir dabei hohen Wert auf Energieeffizienz, Digitalisierung und Automatisierung für eine spätere kostengünstige Produktion“, erläutert Projektleiter Stefan Diederichs.
Nach der Planung erfolgen auch alle weiteren Schritte im eigenen Betrieb: Fertigung der mechanischen Bauteile, Montage der gesamten Anlage im eigenen Werk, individuelle Programmierung – bis hin zum Aufbau beim Kunden vor Ort. Doch bevor die Anlagen den Weg nach ca. 6-monatiger Planungs- und Produktionszeit über LKW oder Schiff zu ihrem Bestimmungsort antreten, gehen sie zunächst in Bitburg in den Probebetrieb. Hierbei ist der Kunde meist vor Ort zur Abnahme dabei. „Die Pandemie hat uns notgedrungen dazu gebracht, den Probelauf auch via Videotechnik zu organisieren. Das funktioniert durchaus gut, sodass wir dies in Zukunft verstärkt einsetzen werden“, erklärt der Projektleiter. Und so ist mal wieder aus einer Herausforderung ein neuer Service entstanden. Genau darin ist das 50-köpfige Team besonders stark. „Neben der hohen Qualität schätzen unsere Kunden vor allem auch unsere Flexibilität und die Schnelligkeit, mit der wir bei Störungen reagieren.“
Gefragt auf allen Kontinenten
Über 50% des Umsatzes macht PSA Technology heute im Export. Um weltweit präsent zu sein, hat PSA Handelsvertretungen, die die Kontakte zu den Kunden aufbauen und pflegen. Neue Geschäfte entstehen auch auf den führenden Leitmessen in Deutschland, Europa, China und den USA. Aber auch in Dubai oder Indonesien auf denen das Unternehmen mit eigenem Messeauftritt für sich und seine Maschinen wirbt.
Diese Internationalität leben auch die Mitarbeiter am Bitburger Firmensitz. PSA legt hohen Wert auf Qualifizierung, Motivation, Einbindungs- und Entfaltungsmöglichkeiten der Mitarbeiter. Ob Mitarbeiterfeste, der tägliche Obstkorb oder die monatlichen Round-Tables von Mitarbeiterteams mit der Geschäftsführung: Bei PSA hat die Mitarbeiterführung einen hohen Stellenwert. Mit Erfolg, wie Diederichs berichtet: Die meisten Kollegen – insbesondere in wichtiger Führungsverantwortung – sind bereits seit vielen Jahren im Betrieb. „Das ist für unsere Unternehmensentwicklung unabdingbar – schließlich steckt viel unseres Knowhows in den Köpfen unserer Mitarbeiter“. Weitere Fachkräfte sind für den weiteren Expansionskurs gefragt. Und hier steckt in Zukunft die Herausforderung für Hidden-Champions: Sie sind für potenzielle Bewerber oftmals unbekannt. Dabei verstecken sich gerade hinter den Toren dieser Betriebe die spannenden Zukunftsjobs.