Von der Poststation zum Ziel für Feinschmecker
Im Jahr 1873 wurde im Maardorf Meerfeld ein Gasthof gegründet, der zugleich als Poststation diente. Daraus wurde später ein modernes Hotelrestaurant… und seit 2014 ist es die Wirkungsstätte von Sven Molitor, Ururenkel der Gründer und junger Küchenchef, der bei Sterneköchen lernte und sich von diesem Niveau inspirieren lässt.
Der Name „Die Post“ weist auf die ursprüngliche Bestimmung als Station für Boten und Handelsreisende hin, doch von rustikalem Arbeitsflair ist das Haus mittlerweile weit entfernt. Es ist mit gehobenem Restaurant „Poststuben“ und großzügigem Wellnessbereich samt Schwimmbad zu einer Adresse geworden, die sinnlichen Genuss auf ganzheitliche Weise verspricht. Entspannung, Bewegung in der vulkanischen Eifelnatur mit Maar vor der Haustür und lukullische Verführungen gehen hier Hand in Hand. Die Wohlfühlausrichtung für Leib und Seele ist das Werk von Sven Molitor, dem Ururenkel der Gründer, der nach Jahren in verschiedenen Gourmet- und Sterne-Küchen – unter anderem im Landhaus Feckl in Ehningen bei Stuttgart – in die Eifelheimat zurückkehrte und in Meerfeld das Potenzial für Spitzengastronomie sieht. „Wir setzen auf individuelle Gäste, die sich eine rundum genießerische Auszeit nehmen, und auf Einheimische, die kreative Küche mit Eifelbezug und raffinierter Zubereitung lieben“, sagt Sven Molitor.
Sich abheben, ohne „abgehoben“ zu sein
Er verwirklicht seinen ganz eigenen Stil, der beispielsweise von den Michelin-Testern gelobt und mit dem Bib Gourmand für hohes kulinarisches Niveau bei fairen, für normale Budgets erschwinglichen Preisen ausgezeichnet wurde. „Die Zutaten stammen soweit irgend möglich aus der Umgebung… Forellen und Eier aus der Vulkaneifel, Fleisch vom nahen Eifel-Metzger, Salat vom Bauern, der hier am Maarufer anbaut. Aber ich mag die Freiheit für neue Inspirationen, und so kommen für spezielle Gerichte natürlich auch Zutaten von hochwertigen Lieferanten aus Luxemburg oder Meckenheim“, schildert Sven Molitor die Balance zwischen Bodenständigkeit und Weltoffenheit, die seine Speisekarte und Menüs prägt. Auf eines ist immer Verlass: Convenience kommt nicht auf den Tisch, auch Saucen und Beilagen wie etwa Spätzle werden für jede Bestellung frisch in der Küche zubereitet. Frühstückseier kommen je nach persönlichem Wunsch der Gäste à la minute auf den Teller. Und auf etwas anderes können sie sich ebenfalls zuverlässig freuen: „Die sanft geschmorten Kalbsbäckchen sind unser Aushängeschild, die dürfen wir nicht von der Karte verbannen und die gibt es so nirgendwo anders.“
Ausbildung mit Herz und Herzblut
Sven Molitor lernte selbst bei einem Küchenchef in der Eifel, der weithin bekannt war und ist für hochwertige und motivierende Ausbildung. Das inspiriert nun auch ihn, seine Kochkunst an junge Menschen weiterzugeben. Er kann den Nachwuchsköchinnen und -köchen nicht nur das Beste an Handwerk mit auf den Lebensweg geben, sondern den beruflichen Alltag auch leicht machen, indem Wohnraum bereitgestellt wird. Die idyllische Lage von Meerfeld - in direkter Nähe von Maar, vulkanischem Mosenbergmassiv mit Kratersee und Wolfsschlucht sowie Manderscheider Burgen mit Klettersteig und Eifelsteig – ermöglicht die Konzentration auf das Wesentliche von Beruf und Berufung und zahlt sich aus: Die „Poststuben“ ist Teil einer eingeschworenen Szene der Spitzengastronomie in der Eifel… garantiert ein Sprungbrett für eine gute Karriere und ein Motiv für die vielen langjährig zum Team gehörenden Beschäftigten, hier und nirgendwo anders kreativ sein zu wollen.