Natur gestalten, Lebensräume schaffen
Seit über 65 Jahren ist das Familienunternehmen Betonwerk Carl Plötner GmbH mit Hauptsitz in Plaidt ein Spezialist für Hoch- und Tiefbau. Dabei spielt Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle, um Eifeler Baukompetenz in die Großregion und auch nach Benelux zu bringen.
Ein solides Fundament gehört erst recht für Unternehmen der Bau- und Baustoffbranche zum Erfolg. Mirjam Plötner-Wall, die Marketingleiterin der Carl Plötner GmbH und Mitglied im Aufsichtsrat, kann da auf eine 150-jährige Firmengeschichte verweisen, die mit dem Straßenbaumeister namens Plötner Mitte des 19. Jahrhunderts begann. Nach dem zweiten Weltkrieg siedelte ihr Großvater Carl Siegfried Plötner mit dem Betrieb in die östliche Eifel über, denn hier mit Anbindung zur Rheinschifffahrt fand er einen für den Wiederaufbau sehr wichtigen vulkanischen Rohstoff vor: Bims. „Er war auch sehr an der Geschichte der Region interessiert mit ihrer Besiedlung in der römischen Antike“, erläutert sie die emotionale Verbindung zur Eifel, die entstand.
Die Eifel ist der wichtigste Standort
Aus dem einstigen rein handwerklichen Kleinbetrieb, der unter freiem Himmel Pflaster- und Bausteine produzierte, ist ein modernes Unternehmen mit digitalisierter und automatisierter Fertigungsweise geworden. Seine vielfältige Produktpalette bis hin zu Bau-Fertigteilen wird im gewerblichen und privaten Hochbau eingesetzt, im Garten- und Landschaftsbau ebenso wie im Straßen- und Tiefbau. In Plaidt ist der Hauptsitz, zwei weitere Standorte befinden sich im rheinhessischen Ingelheim und im sächsischen Brandis, die ihr jeweiliges Umfeld mit einem Radius von rund 150 Kilometern beliefern. In der Eifel arbeiten rund hundert der insgesamt 160 Beschäftigten, hier werden die meisten Produktionslinien gefertigt, hier ist die Verwaltung und von hier aus werden Kunden auch im benachbarten Ausland bedient. „In der östlichen Eifel sind diese Märkte ganz nah, die Verkehrsanbindung ist gut. Und es ist ein regelrechtes Cluster für Baustoffe entstanden, denn der Vulkanismus bietet die dafür notwendigen Bodenschätze.“ In Plaidt werden innovative Produkte entwickelt wie etwa clever geformte Verbundsteine, die auf Grund ihrer Stabilität besonders geeignet für verkehrsberuhigte Straßen und Plätze sind, oder Winkelsteine zur Abstützung von Hanglagen.
Sozial und ökologisch verantwortlich handeln
Das Thema Bodenversiegelung geht Plötner ebenfalls ideenreich an: Es wird verstärkt ein Design für das Pflaster von Innenhöfen, Zu- und Einfahrten, Plätzen und anderen Flächen entwickelt und realisiert, das die natürliche Regenwasserversickerung weitestgehend erhält und als „Öko-Pflasterstein“ gilt, der hohe Durchflusswerte gewährleistet. Umweltschonung steht auch beim Recycling von Baustoffen an. „Unsere Betonabfälle können wiederverwendet und ohne Zusatz von Chemie etwa im Straßenbau eingesetzt werden“, schildert Mirjam Plötner-Wall den ökologischen Vorteil. „Wir stellen uns mit immer neuen Ideen und Herangehensweisen unserer gesellschaftlichen Verantwortung für einen möglichst geringen Ressourcenverbrauch.“ Das Know-how von Bauingenieuren und auch Studierenden, die bei Plötner zugleich die Praxis erlernen, wird unterstützt durch ein aufgeschlossenes, unbürokratisches Betriebsklima mit flachen Hierarchien. Vor einem Jahr hat mit Oliver Ehlenz ein neuer Geschäftsführer seinen Posten bei der Betonwerk Carl Plötner GmbH bezogen, nachdem sein Vorgänger vierzig Jahre lang im Job war. Es passt zur Firmenphilosophie, dass langjährige Kontinuität und Tradition auf junge Ideen rund ums Bauen für modernen Bedarf treffen.