Schon in den 1920er Jahren stellte das damalige Unternehmen Peddinghaus die ersten Betonstahlverarbeitungsmaschinen her, vor etwa 50 Jahren eröffnete der Betrieb seinen Produktionsstandort in Bitburg. Um die Jahrtausendwende erfolgte die Übernahme durch eine Investorengruppe und die Neufirmierung unter „Pedax“. Im damaligen Firmenkonsortium befand sich ein Maschinenbauer aus Dänemark. Unter gemeinsamer Flagge konnte den weltweiten Kunden wie Bauunternehmen, Stahlhändlern, Biegebetrieben oder Fertigteilwerken fortan eine breite Produktpalette eigener Maschinen angeboten werden. Seit 2020 ist das Unternehmen mit Produktion in der Eifel wieder in privater Hand – Eigentümer und Mitgeschäftsführer ist der Däne Ivan Bjerg-Larsen.

„Unsere Maschinen können bereits mehr,
als der Markt verlangt“

Der Pedax-Maschinenbau ist State of the Art und hat schon längst die Trends der Industrie 4.0 im Visier. Die Anlagen können weit mehr als ihre Grundfunktionen Biegen, Richten und Schneiden von Betonstahl. „Wir planen und installieren maßgeschneiderter Lösungen. Unser Ziel ist es, komplexe Verarbeitungsabläufe zu verketten und zu automatisieren. Hierbei setzen wir immer stärker auf Robotik“, verrät Rolf Brunßen, der als COO das operative Pedax-Geschäft leitet. Die Entwicklung neuer Anwendungen und Designkonzepte findet Inhouse statt, die Impulse hierfür kommen sehr oft aus dem laufenden Geschäft – immer getrieben von der Mission „Pedax. Simply Strong“, also: einfache und intuitive Maschinenhandhabung sowie robuste Qualität für eine lange Laufzeit.

Das Beste aus zwei ganz unterschiedlichen Arbeitskulturen

Als das Eifeler Werk damals zu PEDAX wurde, mussten nicht einfach nur zwei Produktionsbetriebe miteinander verschmolzen werden – es prallten ganz unterschiedliche Unternehmensphilosophien und Anlagen-Designkonzepte aufeinander. „Die dänische Arbeitskultur ist geprägt von mehr Spontanität und hoher Experimentierfreude, man hat flache Hierarchien, alle sind miteinander per Du – und man legt großen Wert auf die Work-Life-Balance. Auf der anderen Seite stehen Gründlichkeit, planerisches Vorgehen und der hohe Qualitätsanspruch des deutschen Maschinenbaus sowie die bodenständige Mentalität der Eifeler. Beide Arbeitswelten haben sich über die Jahrzehnte hinweg gegenseitig sehr bereichert. „Wir haben es geschafft, die sehr unterschiedlichen Philosophien der beiden Unternehmen zu einer gemeinsamen Unternehmensidentität zusammenwachsen zu lassen“, verrät Marketingleiterin Silke Roth.

Gesucht werden Menschen, die sich faszinieren lassen

Geschäftsführer Brunßen ist stolz auf die Hidden-Champion-Auszeichnung, betont aber gleichzeitig die Schattenseiten: „Viele potenzielle Bewerber kennen uns nicht.“ Dabei zählt er neben der Firmenphilosophie eine ganze Menge an Benefits auf, die das Arbeiten bei Pedax Tag für Tag spannend machen: „Durch unser breites Spektrum und die hohe Fertigungstiefe ist unser individueller Maschinenbau sehr abwechslungsreich. Und dafür brauchen wir Menschen, die Ideen mitbringen und sich für das Lösen immer neuer Anforderungen faszinieren können.“ Damit das gelingt, arbeiten alle abteilungsübergreifend Hand-in-Hand: Elektriker, Zerspaner, Stahlbauer, Industriemechaniker, Softwareentwickler, Servicetechniker, Ingenieure … zusammen mit den weltweit tätigen Vertriebsverantwortlichen. Derzeit beschäftigt das Unternehmen etwa 140 Leute. Damit die Integration neuer Mitarbeitenden gelingt, hat man bei Pedax ein spezielles Onboarding-Programm entwickelt: „Wir nehmen uns Zeit, den neuen Kolleginnen und Kollegen unsere Philosophie, unsere Arbeitsprozesse und das besondere Firmen-Knowhow zu vermitteln“, so die Personalerin Sabrina Borchert. Und auch danach legt man großen Wert darauf, alle in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen. Die lange Betriebszugehörigkeit vieler Mitarbeitenden ist für sie ein Beweis dafür, dass es Spaß macht, hier zu arbeiten – viele ihrer Kolleginnen und Kollegen sind von der Ausbildung bis zum Renteneintritt dem Unternehmen treu geblieben.

Pedax ist damit gut aufgestellt für seinen weltweiten Erfolgskurs: Das Unternehmen wächst und hat sich als bedeutender Lieferant für zuverlässige und langlebige Maschinen „Made in Germany“ etabliert, in bestimmten Teilmärkten sogar mit marktführender Stellung. Viele Gründe also, sich faszinieren zu lassen für den Arbeitgeber mit dem besonderen skandinavisch-Eifeler Betriebsklima.