So geht „grüner“ Stahl!
New Laser am Standort im ostbelgischen St. Vith ist seit 2006 Partner für Laserzuschnitte von Blechen, Rohren und Profilen. Innovative Technologien werden in den Dienst der Kunden gestellt – mit neuen Verfahren, um stets noch ressourceneffizienter zu werden.
„Wir übernehmen gesellschaftliche Verantwortung im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens. Durch unser partnerschaftliches Verhältnis mit unseren Kunden und Lieferanten sind wir sehr nah am Markt und können dadurch sehr schnell auf Markttendenzen reagieren.“ So schildert Thomas Cremer, Geschäftsführer des Betriebs mit 36 Beschäftigten, die grundsätzliche Orientierung des klassischen Lohnfertigungs-Unternehmens. Das klingt auf den ersten Blick durchaus nicht sehr ungewöhnlich. Doch das Besondere wird klar, wenn man genauer hinschaut, was New Laser macht: Es ist Vorreiter in der Verarbeitung CO2-armer Metalle in Belgien. Seit 2018 strukturierte der erfahrene Ingenieur Cremer das zuvor auf herkömmliche Weise arbeitende Werk um und führte eine neue Governance ein, die Nachhaltigkeit sowohl ökologisch als auch sozial verpflichtend macht. „Wir sind uns bewusst, dass wir schonend mit den Ressourcen umgehen müssen, und möchten eine positive Wirkung auf unser regionales Umfeld und die Welt haben“, betont Cremer.
Transparenz für den Kunden
Doch wie geschieht das in einer Branche, die nach wie vor höchst energiehungrig ist? „Auch da switchen die Unternehmen zunehmend um auf schonendere Produktionsweisen.“ Neue EU-Richtlinien gelten ab 2030, so dass sich große wie kleine Metallverarbeiter rechtzeitig darauf einstellen müssen. New Laser bietet ein Alleinstellungsmerkmal, das die Kunden ihrerseits nicht nur für Zertifizierungen oder künftige Kreditgenehmigungen nutzen können, sondern auch als Marketinginstrument. Es dient ihrer eigenen Zukunftssicherung: „Wir können unseren Kunden genau sagen, wieviel CO2 sie mit ihrer Bestellung bei uns verursachen. Mit dieser Aussage möchten wir den Kunden nicht verjagen, vielmehr möchten wir ihn anregen nachzudenken, ob die Wahl des ‚grünen‘ Stahls nicht besser wäre.“ Den bezieht New Laser aus Salzgitter. Er wird nicht in klassischen Hochöfen, sondern elektrisch produziert, wobei der Anteil recycelter Rohmetalle hoch ist.
Viele kleine Schritte ergeben zusammen großen Fortschritt
„Vollkommene Klimaneutralität geht in der Metallbranche nicht, aber man kann den ökologischen Fußabdruck deutlich reduzieren“, sagt Thomas Cremer. „Dazu tragen unter Umständen viele kleine Schritte bei.“ In seinem Unternehmen selbst wird das vorgelebt, angefangen von Fahrgemeinschaften der Beschäftigten zum Arbeitsplatz über clevere Beleuchtung bis hin zur Vermeidung von Abfall und Papierverwendung. Viele, die bei New Laser arbeiten, sind junge Eltern und entsprechend motiviert. „Wir bieten sogar kindgerechte Betriebsführungen an, um aufzuklären und zu zeigen, wie es besser geht.“ Technische Schulungen gibt es für die „Großen“, vom Mitarbeiter bis zum Geschäftspartner. „Die Maßnahmen für Nachhaltigkeit müssen einen messbaren Erfolg haben. Es muss schnell Konkretes geschehen, um das Klima zu schützen.“ Doch nicht allein die Technik mit Zahlen, Daten und Fakten ergibt Nachhaltigkeit. „Bei uns meint er auch das Soziale, zum Beispiel: Wir unterstützen punktuell ehrenamtliche Vereinigungen, in denen unsere Mitarbeiter mitwirken. Wir haben eine Spendenaktion bei Kunden, Lieferanten und unserem Personal durchgeführt, um flutgeschädigten Mitarbeitern direkt zu helfen.“ Zuverlässigkeit ist ein wichtiger Teil des nachhaltigen Handelns, denn: „Es geht um den Menschen, nicht ‚nur‘ um die Umwelt!“