Hier läuft alles rund
Von der 1921 gegründeten Rheinischen Kohlebürsten Fabrik bis zur weltweit agierenden Moog Rekofa GmbH mit Hauptsitz in Antweiler an der Ahr ist es ein spannendes Kapitel Industriegeschichte. Der in seiner Nische marktführende Betrieb konzentriert sich auf rotierende elektromechanische Systeme und liefert so unter anderem Hardware für die Digitalisierung von Baumaschinen und für viele weitere Branchen.
Wer von Geschäftsführer Oliver Follmann wissen will, wozu die Schleifringüberträger der Moog Rekofa GmbH gebraucht werden, dem erläutert er es an einem ganz einfachen aber praktisch anschaubaren Beispiel: „Es ist wie bei einem Kinderkarussell: Man muss Bewegungsenergie ohne Stopp oder Ruckeln von einem stehenden auf ein drehendes Element übertragen.“ Jedoch sind die Anwendungen in der Industrie weitaus komplexer und vielfältiger. So finden die Produkte ihre Anwendung in Windturbinen, Baumaschinen und Kränen, Schiffsantrieben, Kreisbewässerungsanlagen, Drehtüren, Abfüllanlagen, Medizintechnik, Robotik und vielen mehr. Sie alle brauchen für ihre Funktionalität derartige rotierende Systeme, die permanent Strom, Daten oder Medien wie etwa Öle übertragen. Durch die rotierenden Anwendungen können aber auch Taktzeiten, zum Beispiel bei der Automobil-Produktion, reduziert werden.
Historischer Standort, weltweite Orientierung
Der Standort in Antweiler an der oberen Ahr ist historisch gewachsen aus einer ursprünglich im rheinländischen Ahrweiler ansässigen Kohlebürsten-Fabrik, welche in der damals strukturschwachen Eifel die zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte schätzte. Die Umsiedlung erfolgte 1960. Seit 2017 gehört die Firma zum Global Player und Weltmarktführer Moog-Gruppe. Interkulturelle Kompetenzen und gute englische Fachsprachenkenntnisse sind wichtig, darin werden die Beschäftigten am Standort Antweiler auch geschult. Talent- und Nachwuchsförderung werden großgeschrieben. Das Serviceteam reist in die Welt, um die kundenspezifische Betreuung – ein wichtiges Standbein und Teil des Renommees von Moog Rekofa – vor Ort zu leisten. Auch der technische Vertrieb ist stets auf Augenhöhe mit den Kunden. Um auch in Zukunft am Standort im Ahrtal gerüstet zu sein, wurde 2021 ein Erweiterungsbau realisiert, durch den unter anderem das Forschungs- und Entwicklungszentrum vergrößert wurde. „Mit ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten und breitgefächerten Fachkenntnissen haben unsere Mitarbeitenden unser Produkt über Jahrzehnte immer wieder verbessert, den neuen technischen und marktspezifischen Anforderungen angepasst und werden es auch in Zukunft wettbewerbsfähig halten“, so Geschäftsführer Oliver Follmann. Moog Rekofa bietet attraktive Jobs für technikaffine Menschen, die in der Eifel Aufstiegsmöglichkeiten, Abwechslung und doch eine regionale Anbindung suchen. Die Bodenständigkeit und die familiäre Atmosphäre mit viel Zusammenhalt des Teams sind bei aller Weltoffenheit und Flexibilität geblieben.
Eine clevere Aufgabenteilung
Alle Produkte werden am Standort Antweiler entwickelt und auch die Prototypen und erste Kleinserien gebaut, hier sind auch Verwaltung, Qualitätsmanagement und Arbeitsvorbereitung angesiedelt. Die Fertigung von Großserien erfolgt an den Produktionsstandorten im Ausland. Die globalen Megatrends wie regenerative Energien und Ressourcenschutz sorgen für wachsende Nachfrage nach den Lösungen aus dem Ahrtal. „Die Maschinen, für die wir Stromübertragungssysteme bauen, werden immer intelligenter und die Ansprüche, beispielsweise an Datenübertragungsgeschwindigkeiten, immer höher. Wir sehen uns als innovativer und flexibler Partner für Produkte, die höchste Qualitätsansprüche erfüllen und eine absolute Zuverlässigkeit erfordern. Das beinhaltet auch die komplette Betreuung von der gemeinsamen Entwicklung des Produkts bis zum Ende seines Lebenszyklus,“ so Geschäftsführer Oliver Follmann.