Vom idyllischen Weiher in alle Welt
Die MKW Graphische Maschinen GmbH in Ulmen ist ein Global Player, der vom Ufer eines idyllischen Eifelweihers aus in die ganze Welt liefert. Kaum ein Laie ahnt, wie groß das Einsatzgebiet der Spezialanlagen ist, die das rund zwanzigköpfige Team von Bernhard Klasen abdeckt.
Gleich hinter dem Firmengebäude beginnt ein Feuchtbiotop mit flachem Maarsee, an dem auch seltene Zugvögel rasten. „Der Standort war für mich naheliegend“, begründet der MKW-Gründer Bernhard Klasen seine Wahl für das Ulmener Gewerbegebiet im Jahr 1999, „denn ich stamme aus einem Dorf in der Nähe.“ Handfeste Vorteile für den Betrieb, der so genannte Zusammentragmaschinen individuell konzipiert, baut und je nach Bedarf in Betrieb nimmt oder den Wartungsservice leistet: Auch die Autobahn 48 mit ihrer Verbindung zur Rheinschiene und zum Frankfurter Flughafen ist ganz nah. Denn früh war für den Ingenieur Klasen, der bis dato beim damaligen Branchenführer arbeitete, die Notwendigkeit des Reisens und einer internationalen Ausrichtung klar. Die Analyse für die Existenzgründung zeigte eine zu große Beschränktheit des deutschen oder auch nur des europäischen Marktes auf. Klasen war das globale Parkett gewohnt und lag richtig: Als er auf einer internationalen Messe seinen Prototyp vorstellte, gab es sofort viele Aufträge. „Wir haben einen Blitzstart hingelegt.“
Es zählt das persönliche Vertrauen
Heute kommt eine Vielzahl aller weltweit eingesetzten Zusammentragmaschinen aus Ulmen, zum Beispiel für die höchstgelegene Offsetdruckerei in Bolivien oder die weltgrößte Druckerei in China. Der Weg der Anlagen führt vom Eifelstädtchen aus über die Häfen Rotterdam oder Antwerpen in alle Kontinente. Umgekehrt reisen rund achtzig Prozent aller Kunden in die Eifel, um zunächst vor Ort zu sehen, wie leistungsfähig die MKW-Maschinen sind und wie sie funktionieren. „Trotz der globalen Ausrichtung ist in der Branche persönliches Vertrauen das A und O“, erklärt Klasen die enge, teils freundschaftliche Verbindung zu den Abnehmern. Sie werden auf diese Weise nicht selten zu Eifelfans und lernen die Region auch touristisch kennen. „Unsere Spezialanlagen erfordern eine hohe Investition, sie sind für unsere Abnehmer wichtige Posten in ihrer betriebswirtschaftlichen Planung. Wir müssen engen Kontakt halten, um genau zu wissen, was der Kunde braucht und wie dafür die maßgeschneiderte, effektivste Lösung aussieht.“
Eine enorme Fülle von Anwendungen
Und diese Lösungen sind vielfältiger, als es sich ein Laie vorstellt. Es geht nicht nur um das maschinelle Zusammenstellen von gedruckten Bögen, so dass in Sekundenschnelle Broschüren oder Flyer entstehen. Die Kernkompetenz, Papier oder Folien in hauchfeinen Lagen höchst präzise und fehlerfrei so anzuordnen, dass daraus im nächsten Automatisierungsschritt ein Produkt wird, kommt vielen Bereichen des Alltags zu Gute. „Wir haben uns diversifiziert und für die unterschiedlichsten Anforderungen Sondermaschinen entwickelt“, ist Klasen froh über die wachsende Unabhängigkeit vom Druckereisektor. Brettspiele oder Farbmuster für Innenausstatter, Verpackungen für Zigaretten oder Lebensmittel, Lotterielose oder Bingokarten, Bastelpapier oder Regalbeschriftungen für Supermärkte… all das und noch viel mehr wird mit Maschinen von MKW vorkonfektioniert. Sogar die Labels zum Aufbügeln auf Trikots von Sportmannschaften oder Kredit-, Ausweis- oder Rabattkarten sind undenkbar ohne Zusammentragmaschinen… sehr viele von ihnen aus Ulmen von MKW Graphische Maschinen GmbH.