Hecker & Krosch GmbH & Co.KG: Modernes Industrieunternehmen mit Wurzeln im Handwerk
Der Maschinen- und Anlagenbauer aus Zülpich-Geich ist ein Spezialist für die zerspanende Bearbeitung von großen Bauteilen. Und das schon in der dritten Generation. Darauf ist die Familie zurecht stolz.
Drehen, Bohren, Fräsen, Schleifen – in den Hallen der Hecker & Krosch GmbH arbeiten die rund 50 Mitarbeiter daran, aus Rohteilen Bauteile für den Maschinen- und Anlagenbau zu fertigen. Das Unternehmen in Zülpich-Geich hat sich auf die zerspanende Bearbeitung von großen Bauteilen und auf die Herstellung von Prototypen, Einzelteilen und Kleinserien spezialisiert. Das Familienunternehmen besteht seit mehr als 50 Jahren. Entwickelt hat sich der Betrieb von einem Zwei-Mann Reparatur- & Rückbaubetrieb mit Schlosserei zu einem modernen, mittelständischen Industrieunternehmen.
Die Anfänge
Johann Krosch und Adolf Hecker waren beide im Braunkohleabbau in Zülpich beschäftigt. 1969 wurden die Tagebauten geschlossen und die beiden gründeten ihr eigenes Unternehmen: Hecker & Krosch. Es sei quasi der Strukturwandel 1.0 in der Region gewesen, erklärt Maximilian Krosch, der heute mit seinem Cousin Johannes Krosch in der dritten Generation das Unternehmen leitet. In den 1970er Jahren stand der Rückbau des Tagebaus an. Mit der Zeit erweiterte sich das Spektrum des Betriebes. 1988/1989 schieden die Firmengründer aus und übergaben es der nächsten Generation: Barthel, Michael und Karl Krosch. Die drei Brüder trieben den Ausbau und die Spezialisierung in Richtung mechanische Bearbeitung voran.
Strukturwandel im Rheinischen Revier
Nun steht der nächste Strukturwandel an, denn der Braunkohleabbau im Rheinischen Revier soll 2035 beendet werden. Doch da das Unternehmen längst nicht mehr ausschließlich im Energiesektor tätig ist, schaut Maximilian Krosch zuversichtlich in die Zukunft. Die Kunden kommen mittlerweile aus vielen Branchen, unter anderem aus dem Straßen- und Schiffsbau, der Papier-, Chemie-, Kunststoffindustrie, dem Sonder- und Werkzeugmaschinenbau, der Medizintechnik und Lebensmittelindustrie. Es gelte, das Knowhow, was sie durch die Arbeit im Energiesektor erlangt hätten, zu erhalten, betont der Geschäftsführer. Daher zählt das Unternehmen zu den Gründungsmitgliedern des Vereins MineReWIR, um den Strukturwandel aktiv mitzugestalten. Ziel ist es, ein langfristiges Innovationsnetzwerk in der Region zu schaffen, in dem die Zusammenarbeit zwischen Firmen untereinander aber auch zwischen Hochschulen und Unternehmen gefördert wird.
Digitalisierung
Auch die Digitalisierung im Unternehmen treiben die beiden jungen Geschäftsführer voran. Sie sind mit dem Unternehmen am Förderprojekt „Akzente 4.0“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beteiligt. Wie kann die Auftragsabwicklung, wie können die Fertigungsprozesse mittels der Digitalisierung verbessert werden? Das sind Fragen, die auf der Agenda stehen, um den Kunden noch flexiblere und effizientere Dienstleistungen anbieten zu können. Aber auch, um den Mitarbeitern moderne und zukunftssichere Arbeitsplätze zu sichern. Durch das Projekt stehen sie im Austausch mit Hochschulen, unter anderem der RWTH Aachen.
Komplettlösungen
Das Unternehmen fit machen für die Zukunft, ohne die Wurzeln zu vergessen, dass ist das Ziel der Geschäftsführer. „Wir zeichnen uns durch Flexibilität und Qualität aus. Von der Idee bis zum fertigen Produkt bieten wir unseren Kunden die Lösungen für ihre Probleme“, sagt Maximilian Krosch. „Bei uns gibt es noch viel Handwerk, denn es sind oft Sonderkonstruktionen mit einer hohen Komplexität gefordert“. Ihre Kunden haben sie zum Großteil in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz aber auch in Nord- und Süddeutschland wie auch in den Niederlanden. Die wiederum sind international tätig, sodass die Bauteile von Hecker & Krosch in Maschinen auf der ganzen Welt zu finden sind.