Das Jugendstilwasserkraftwerk in Heimbach, © Eifel Tourismus GmbH/A-Röser-shapefruit-AG

Energie aus der Kraft des Wassers

Rund um die Uhr erzeugt ein Wasserkraftwerk Energie – ein Klassiker unter den erneuerbaren Energieerzeugern. In Heimbach betreibt die RWE nach wie vor das Jugendstilkraftwerk, das sogar besichtigt werden kann.

Das Prinzip ist einfach: Wasserkraftwerke nutzen die Energie von fließendem Wasser, um Strom zu erzeugen. Das ankommende Wasser fließt durch eine Turbine, wodurch mechanische Energie gewonnen wird. Über die Drehbewegung einer Welle wird ein Generator betrieben, der elektrischen Strom erzeugt. Es gibt verschiedene Wasserkraftwerke, im Prinzip funktionieren sie jedoch gleich. Der Vorteil der Wasserkraft ist, dass der Wirkungsgrad mit rund 90 Prozent sehr hoch ist. Das bedeutet, das die Energie aus dem Wasser fast vollständig in elektrische Energie umgewandelt wird und das auch noch nahezu emissionsfrei.

Die Idee, die Kraft des Wassers zu nutzen ist schon alt, die ersten Wasserräder wurden vor etwa 5.000 Jahren in China gebaut. Viele Mühlen zeugen auch in unseren Breitengraden davon, dass sich die Menschen die Wasserkraft zunutze machten. Ende des 19. Jahrhunderts war es möglich, die Wasserkraft in elektrische Energie umzuwandeln.

Wasserkraft aus der Eifel

Die RWE betreibt in der Eifel an der Rur und an verschiedenen Nebenflüssen sechs Wasserkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 34 Megawatt. Zusammen erzeugen sie jährlich mehr las 58 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbarer Energie – dem Wasser. Rund 12.000 Haushalte können auf diese Weise mit grünem Strom jährlich versorgt werden. Mit der Oleftalsperre, der Urfttalsperre und dem Rursee existieren verschiedene Staustufen. Sie dienen auch dem Hochwasserschutz, denn in den Staustufen können große Regenmengen zunächst im Staubereich zurückgehalten werden. Nachfolgen können sie gleichmäßig in das Flussbett der Rur abgelassen werden.

Jugendstilkraftwerk in Heimbach

In Heimbach betreibt die RWE noch ein besonders Wasserkraftwerk. Es ging am 8. August 1905 nach einer Bauzeit von knapp zwei Jahren in Betrieb. Es galt als seinerzeit größtes Speicherkraftwerk Europas. Heute steht es unter Denkmalschutz und hat seinen besonderen Reiz: Es gilt als das schönste Jugendstilkraftwerk Deutschlands und kann auf Anfrage von Gruppen besucht werden.

In den 1970er Jahren wurde das Kraftwerk erneuert und besitzt Turbinen mit insgesamt 16 Megawatt Leistung, die mit bis zu 18 Kubikmetern Wasser pro Sekunde versorgt werden. Es dient als Spitzenlastkraftwerk und erzeugt pro Jahr etwa 25 Millionen Kilowattstunden Strom.

Über einen fast drei Kilometer langen Stollen wird das Wasserkraftwerk Heimbach mit Wasser aus der Urfttalsperre versorgt. Der Tunnel kürzt die die gewundenen Flussläufe der Rur und Urft ab und nutzt ein Gefälle von 110 Metern.

Führungen und Konzerte

Innerhalb einer Führung (März bis Oktober) kann das Jugendstilkraftwerk in Heimbach besucht werden. Zwei der ehemals acht historischen Maschinen und die mehrgeschossige Schaltanlage sind zu besichtigen. In der oberen Etage befindet sich außerdem eine Ausstellung elektrischer Haushaltsgeräte.

Einmal im Jahr in ersten Junihälfte verwandelt sich das Jugendstilkraftwerk in einen Konzertsaal. Eine Woche ist mit dem Kammermusikfest "Spannungen": Musik im RWE-Kraftwerk Heimbach“ Musik auf höchstem Niveau mit international renommierten Künstlern zu hören. Die Konzerte sind außerdem im Nachgang im Deutschlandfunk zu hören.

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Jugendstil Wasserkraftwerk Heimbach

Kraftwerk 1
52396 Heimbach
Telefon: +49 800 88 33 830

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