Ein Möbelstück für alle Fälle
Mit dem Home-Desk hat die Schreinerei Kaspari aus Lutzerath ein Universalgenie des Mobiliars neu erfunden: Der neuartige Schreibsekretär ermöglicht Home-Office auf die beste Art.
Auf den ersten Blick wirkt der von Schreinermeister Holger Kaspari geführte Handwerksbetrieb so klassisch wie viele der soliden Eifeler Schreinereien, die in einem Radius von einigen zig Kilometern um ihren Firmensitz herum für verschiedene Kunden Fenster und Türen, Interieurs und Küchen oder anderes bauen. Der Eindruck täuscht nicht, denn dieses Kerngeschäft erfüllt das 1982 von Holger Kasparis Vater gegründete Unternehmen natürlich auch. Obwohl: Bei Kaspari ist die Fertigungstiefe größer als zumeist üblich. Fenster werden auf Maß aus den vom renommierten Branchenführer Kömmerling zugelieferten Profilen handgefertigt, so dass individuelle Zuschnitte möglich sind. „Wir bauen ausschließlich hochwertige Kunststoff-Fenster – denn die sind viel nachhaltiger, als man denkt. Sie bestehen, anders als Verbundstoffe, teils aus Upcyclingmaterial oder können recycelt werden.“
Moderne Form, atemberaubend schöne Hölzer
Bekannte oder auch außergewöhnliche Hölzer liefern das Material für den Innenausbau und für individuelle Möbel. Viele Sorten kommen bei Kaspari zum Einsatz: schlichte Eiche, dunkler Nussbaum rotschwarz-gemaserter indischer Apfel, hellgemaserte Olivesche oder warmgetönte Buche und andere mehr. Er nutzt sie als Furnier neuerdings für ein Stück, das er selbst entwarf: den Home-Desk. Der erfüllt die Funktionen eines klassischen Sekretärs, wie ihn schon Goethe verwandte. Er ist Schreibtisch und Aufbewahrungsort in einem, dazu passend gibt es Rollcontainer. Der Home-Desk, dessen charakteristisches Design sein Erfinder schützen ließ, bietet das Plus eines innovativen Arbeitsplatzes. Denn er ist auszieh- und höhenverstellbar, er hat integrierte LED-Beleuchtung und USB/LAN-Anschlüsse, er verhindert Kabelsalat und hat in vielen Fächern Platz für Stifte, Notizblöcke, Unterlagen oder die inspirierende Kaffeetasse nebenbei. Pinnwand und Magnetbänder sind integriert, so dass die wichtigsten Notizen immer direkt vor Augen sind. Das vielleicht Schönste: Nach getaner Arbeit kann man den Home-Desk einfach zuklappen, die Wohnlichkeit wird nicht durch offen herumliegende Büroutensilien gestört. Freundlicher wirken so auch Co-Working-Spaces oder Arbeitsplätze mit direktem Kundenkontakt, die statt karger und kantiger Effizienz ein Stück Individualität und Inspirationskraft vermitteln wollen.
Pandemie als Innovationstreiber
Die Initialzündung für den Entwurf des Home-Desks lieferte der erste Lockdown in der Pandemie. „Ich wollte etwas Wohnzimmertaugliches bauen für Menschen im Home-Office, die kein eigenes Arbeitszimmer haben“, erzählt Holger Kaspari. „Die Idee ist natürlich vom historischen Vorbild eines Sekretärs inspiriert und auf unsere heutige Zeit hin verwandelt.“ Wichtig ist ihm die Wertigkeit: Das Möbelstück mit seinen runden, geschwungenen Formen hat das Zeug, ein Leben lang zu halten. Die Nachfrage ist sehr gut, er verkauft über die eigene Website und hat zwei überregionale Möbelhäuser überzeugt, den Home-Desk ins Programm zu nehmen. Ein echter Insidertipp sind bislang allerdings die Handtaschen, die Holger Kaspari entwirft und in einem aufwändigen Verfahren aus Holz herstellt. Mit seinen ausgefallenen Ideen schafft es Holger Kaspari, den Alltag dank des Naturmaterials Holz ein Stück angenehmer zu machen… am Arbeitsplatz genau wie auf dem Weg zur Arbeit, mit den Accessoires unterm Arm.