Im „Window Valley“ entstehen Zukunftstrends des Fensterbaus
Rund um Wittlich gibt es auffällig viele Fensterbau-Firmen. Hier in der Eifel setzt Helmut Meeth wegweisende Trends – als Inhaber seines expandierenden Unternehmens und als Präsident des VVF-Verbands Fenster + Fassade.
Weshalb gibt es in der Region so viele Hersteller von Fenstern und Türen? "Das ist der Historie geschuldet. Schon ich lernte bei einem Fensterbaubetrieb und so konzentrierte sich wahrscheinlich das Knowhow über Generationen in der Region“, mutmaßt Helmut Meeth. Er selbst gründete seinen Betrieb als junger Industriekaufmann auf dem Gelände eines insolventen Fensterbaubetriebes. Mit Visionen, einem hohen Qualitätsanspruch und – wie er es beschreibt – der „Liebe zum Fenster“ wuchs der Betrieb in über 35 Jahren von 5 auf heute knapp 150 Mitarbeiter. Als das Firmengelände zu klein für die anhaltende Expansion wurde, zog der Betrieb aus der Stadt Wittlich ins Gewerbegebiet Wittlich-Wengerohr. Eine Standortverlagerung aus der Eifel heraus kam für den heimatverbundenen Betriebsinhaber nicht in Frage. Er bleibt dem „Window Valley“, wie er die Region mit der hohen Fensterbauer-Dichte gerne nennt, treu.
Beste Bedingungen zum Produzieren
„Wir liegen hier perfekt in der Mitte von Europa“, so Helmut Meeth. Über die Autobahnen haben die Fensterbauer schnelle und kurze Verbindungen zu ihren Kunden in ganz Deutschland sowie den angrenzenden europäischen Absatzmärkten. Und auch die Zulieferung erfolgt auf kurzem Wege. Ob Alu- und Kunststoffprofile oder Beschläge – alle Bestandteile kommen von möglichst nahe gelegenen deutschen Zulieferern, das Glas sogar aus der benachbarten Eifelstadt Bitburg. Während viele Betriebe günstig im osteuropäischen Ausland produzieren, setzt die Helmut Meeth ® GmbH & Co. KG seit jeher mit RAL-zertifizierten Produkten und digitalisierter Produktion auf Top-Qualität made in Wittlich.
… und Repräsentieren
Die Eifel spielt bei Helmut Meeth auch für das Pflegen der Kunden- und Lieferantenbeziehungen eine bedeutende Rolle. „Einmal im Jahr laden wir unsere Partner zu Eifel-Tagen ein“, schwärmt Meeth. Ob Kutschfahrten durch die schöne Eifel-Landschaft oder ein Besuch des legendären Wittlicher Oktoberfestes – in ungezwungener Atmosphäre pflegt das Unternehmen die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Unternehmen, Mitarbeitern und Geschäftspartnern. Aktuell müsse vieles zwar auf Online-Formate umgestellt werden – doch sobald wie möglich will man die Partner wieder in Wittlich persönlich willkommen heißen.
Digital-Leadership in einer traditionellen Branche
Menschliche Beziehungen und digitalisierte Prozesse sind für Helmut Meeth keine Widersprüche, sondern die Symbiose seiner Erfolgsgeschichte. Durch innovative technische Lösungen sowie Menschen, die mit gleicher Leidenschaft für Fenster arbeiten wie er selbst, sieht er auch in Zukunft beste Chancen für die Qualitätsproduktion in Deutschland. Schon seit Firmengründung setzt das Unternehmen Helmut Meeth ® GmbH & Co. KG auf papierlose Prozesse. Von der Beratung über die Produktion bis zur Montage läuft heute bereits vieles digital – und damit sehr transparent und termintreu. Mit dem neuen CLOUDWINDOW-Konzept geht der Fensterbauer nun noch einen Schritt weiter und hat damit in der Branche wieder einmal die Nase vorn: Auf jedem Fenster wird ein Chip integriert, der relevante Informationen und digitale Services rund um das Fenster liefert – von technischen Produktdaten über Pflegehinweise bis zur Montage- und Wartungsdokumentation. Damit kommen die Eifeler Fensterspezialisten ihrem Anspruch einen entscheidenden Schritt näher, Fürsorge fürs Produkt während der gesamten Fenster-Lebensdauer zu tragen. Von der Servicezentrale aus können so auf Wunsch notwendige Wartungen für den Kunden organisiert werden, was zu mehr Komfort, Sicherheit und einer noch längeren Haltbarkeit der Fenster führt. Auch der Einsatz künstlicher Intelligenz zieht in die Produktion ein: Gemeinsam mit IT-Partnern ließ die Helmut Meeth ® GmbH & Co. KG eine Technologie für eine digitalisierte und automatisierte optische Prüfung von Fensterglas entwickeln – ganz im Sinne eines Total-Quality-Managements. In der Erprobung ist auch eine Datenbrille, mit denen Monteure vor Ort bei Fragen direkten Kontakt zu den Spezialisten im Werk aufnehmen können.
Erfolgsfaktor Mensch
Innovationstreiber sind die Menschen im Unternehmen, die gemeinsam mit Kunden und Lieferanten immer wieder neue Ideen für noch bessere Prozesse und Produkte entwickeln. Bei der Umsetzung greifen die Wittlicher dann schonmal auf externe Experten zurück. „Wir wollen noch weiter wachsen und suchen dringend Personal“, so der Geschäftsführer des Familienbetriebes. Da es keine klassische Ausbildung zum Fensterbauer gibt, bildet das Unternehmen Helmut Meeth ® GmbH & Co. KG seine Leute mit „Trainings on the Job“ selbst aus. Dies bietet Quereinsteigern eine gute Perspektive – und dem Unternehmen die Chance, diese von Anfang an mit der besonderen Unternehmens-Philosophie zu sensibilisieren. Mit Mitarbeiterfesten, Zeitkonten, Gleitzeit, Jobbike und Mitarbeiterangeboten bei namhaften Markenherstellern bietet der innovative Betrieb viele Instrumente eines modernen Work-Life-Balance.