Andreas Fuhrmann Antriebs- und Krantechnik: „Wir sind anders!“
Die Fuhrmann Antriebs- und Krantechnik mit Sitz in Kehrig bei Mayen ist ein typischer Eifeler Mittelständler mit knapp zwanzig Beschäftigten. Doch nicht ohne Grund wurde das Unternehmen von der Handwerkskammer Koblenz für eine Auszeichnung als innovativer Arbeitgeber nominiert.
Geschäftsführer und Firmeninhaber Andreas Fuhrmann hat es in seinem Team fast durchweg mit kernigen Männern zu tun, die sich nicht scheuen, zum Beispiel Krananlagen über Kopf zu reparieren, bei denen es buchstäblich heiß hergeht: „Für unsere Auftraggeber ist Zeit echtes Geld, da muss man auch im laufenden Betrieb ran und hat es dann schon mal mit mehr als sechzig Grad unter der Hallendecke zu tun.“ Unbequeme Körperhaltungen kommen als Belastungsfaktor nicht selten hinzu. Kurzum: Die Arbeit im Servicebereich vor Ort bei Kunden kann durchaus herausfordernd sein. Andererseits neigen gerade starke Kerle, wie einschlägige Statistiken offenbaren, nicht unbedingt dazu, sich um ihre Gesundheit große Gedanken zu machen. Umso mehr tut dies ihr Chef. „Für uns ist Betriebliches Gesundheitsmanagement kein netter Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Fast alle machen mit, und die Vorträge oder Checks finden während der Arbeitszeit statt.“
Es geht um Leistungsfähigkeit und Lebensfreude
Beim Gesundheitsmanagement geht es einerseits um ziemlich handfeste ökonomische Fakten, denn von der Fitness hängt die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter ab. In der Branche der Antriebs- und Krantechnik gibt es nicht nur Belastungen etwa für den Rücken, sondern gerade bei dringenden Service-Einsätzen ist oft zu wenig Zeit für Pausen mit gesunder Ernährung. Das weiß Andreas Fuhrmann auch. Viele seiner Beschäftigten sind dem Unternehmen treu und arbeiten lange im Job… da lernt man sich kennen, hat ein familiäres Betriebsklima. „Natürlich will ich als Arbeitgeber, dass meine gut ausgebildeten Leute möglichst lange problemlos einsatzfähig sind. Aber die andere, nicht weniger wichtige Seite ist doch, dass man als Mensch merkt, wenn es jemandem gesundheitlich nicht so gut geht, und dass man ihm hilft.“ Fuhrmann hat selbst erfahren, wie wichtig das ist, denn er stieg nicht als „Schreibtischtäter“ in das von seinem Vater gegründete Unternehmen ein. Vielmehr packte er jahrelang als Handwerksmeister selbst mit an und hat daher großes Verständnis für die praktische Arbeit. „Ich kann nachvollziehen, was man als Elektromaschinenbauer braucht, um im Beruf zufrieden zu sein.“
Ein offenes Ohr für die Beschäftigten
Andreas Fuhrmann betont, dass nicht allein das Betriebliche Gesundheitsmanagement mit medizinischen Checks, Rückenschule und Bewegungstraining oder Ernährungstipps samt Obstkorb am Arbeitsplatz einen guten Arbeitgeber ausmacht. Er sorgt für mehr: „Damit keine körperliche Belastung einseitig wird, können Aufgabenbereiche auch gewechselt werden. So entstehen Auszeiten von Routinen, die auf Dauer nicht gut für die Gesundheit sind. Soweit möglich sind Pausen- und Arbeitszeitregelungen flexibel. Und ganz wichtig ist die Familienfreundlichkeit… zu uns gehören junge Väter, die ihre Kinder in die Kita bringen wollen, ebenso wie Ältere mit pflegebedürftigen Eltern. Darauf wird Rücksicht genommen.“ Allein für die notwendige Koordination des Personaleinsatzes ist eine Arbeitskraft abgestellt. Und so entpuppt sich die Firma Fuhrmann im „harten“ Geschäftsfeld der Antriebs- und Krantechnik als Betrieb, in dem die „weichen“ Faktoren eine ganz große Rolle spielen. „Das macht uns hoffentlich ein Stück weit anders“, sagt Fuhrmann und blickt aus seinem Bürofenster auf den Dorfkirchturm von Kehrig. „Außerdem leben wir natürlich in einer richtig schönen Landschaft und sind zugleich schnell in Koblenz.“ Vielleicht bekommt er auch deswegen gute Initiativbewerbungen… Standort, Aufgaben und menschlicher Umgang stimmen einfach.