Feuer in schönster Form
Eigentlich arbeitet Weber Stahl aus Großlittgen für große Kunden im Bereich Baumaschinen, Fahrzeug- und Anlagenbau. Aus dem traditionellen Handwerksbetrieb ist heute ein moderner Mittelständler mit Hightech-Fertigung geworden. Mit dem „Feuertopf“ bringt der Junior-Firmenchef ein LIfestyle-Produkt auf den Markt, für das seine Kunden ebenso wie er selbst Feuer und Flamme sind.
Das innovative Produkt entstand eher zufällig. Bei einer Geschäftsreise in Japan begeisterte sich Florian Weber für das dortige Wagyu-Fleisch, welches auf den heißen Platten der Teppanyaki-Grills zubereitetet wird. Zurück in der Heimat besann er sich auf seine Tugenden als Stahlbauer. „Ich vereine die Gene des Metallers und des Bauern“, so der gelernte Metallbaumeister, der auf einem Bauernhof aufgewachsen ist. Um die Top-Fleischqualität auch in der Eifel genießen zu können, baute er sich zunächst eine kleine Wagyu-Rinderzucht mit Online-Vertrieb auf. Was dann noch fehlte war der passende Grill.
Durchdacht in Funktion, ästhetisch im Design
Für Florian Weber gehört zum Grillen ein richtiges Holzfeuer. Das war die Grundanforderung für seine Lösung, mit der man sowohl Grillen, Kochen als auch Backen können sollte. Außerdem sollte der Grill für das gemütliche Zusammensein auch noch Lagerfeuer-Stimmung ausstrahlen. Und so entstand der multifunktionale „Feuertopf“- aus modernem Corten-Stahl und Edelstahl-Applikationen. „Das wetterfeste, robuste Material hält ein Leben lang“, schwärmt Weber. Außergewöhnlich ist nicht nur das Design, sondern auch seine Anwendung: Während man oben auf der umlaufenden Platte mit seinen verschiedenen Temperaturfeldern oder dem mittigen Feuerfeld Fleisch und Gemüse grillen kann, bietet der Bereich unterhalb des Feuerbehälters ein Ofen-Fach.
Freunde und Bekannte waren so begeistert, dass Weber für seinen Freundeskreis schnell weitere Exemplare bauen durfte. Er fragte sich, ob es dafür wohl einen größeren Markt geben könnte und nahm einige Exemplare probehalber mit auf Messen, auf denen Weber Stahl eigentlich um die Gunst neuer Business-Kunden warb. Der mitgebrachte Grill wurde zum Messeschlager – und bestärkte den heutigen Geschäftsführer, das Geschäft mit der heißen Tonne professionell anzugehen.
Aus der Eifel in die Welt
Schon in der Testphase erhielt Weber konstruktive Rückmeldung von Nutzern und Interessenten. Und so gibt derzeit 4 verschiedene Modelle – vom kompakten Balkon-Grill bis zur großen Restaurant-Lösung. In der Vermarktung zieht das Weber-Team alle Register: Online-Shop, Social-Media, Grill-Magazin, unterstützt durch Blogger, Influencer, TV-Beiträge. „Um dem Kunden höchstmögliche Sicherheit und Vertrauen in das Produkt zu geben, legen wir zudem Wert auf eine gute, telefonische Beratung“, so Weber. Für die Zukunft ist auch der Ausbau eines spezialisierten Fachhandels denkbar. Schon heute werden die Feuertöpfe über die Landesgrenzen hinaus verkauft, selbst Anfragen aus Übersee werden bereits bearbeitet. Die Logistik ist für Weber Stahl keine Herausforderung, schließlich hat das Unternehmen in seinen 35 Jahren bereits reichhaltige Erfahrung im internationalen Geschäft gesammelt.
Neuland betritt man hingegen in diesem speziellen Markt und der Ausrichtung auf Privatkunden. Auch wenn man mit Eigenentwicklungen wie dem Mini-Kipper „Muldy“ bereits Erfahrung in der Entwicklung und Vermarktung von Produkten gesammelt hat, läutet der Feuertopf eine neue Ära ein. „Wir verkaufen hier Emotionalität – und das macht unglaublich viel Spaß. Von sowas habe ich schon immer geträumt“. Man spürt das Feuer, mit dem sich Florian Weber diesen Traum erfüllt.