Den Grundstein legte Peter-Josef Hubert Schütz im Nebenerwerb seines bäuerlichen Betriebes in Lantershofen – gelegen am östlichen Zipfel der Eifel, oberhalb des Ahrtals. 1925 gründete er die landwirtschaftliche Kornbrennerei und stellte zunächst Korn- und Wacholderbrände sowie einen Boonekamp her. Eine speziell angefertigte Kräuter-Destillieranlage ermöglichte es ihm alsbald, auf besonders schonende Weise Kräuterschnäpse und Fruchtgeiste zu gewinnen. Dies war die Geburtsstunde des „Eifelgeist“ – hergestellt aus 42 Kräutern, Wurzeln und Blüten.

In dritter Generation der Tradition verpflichtet

Heute betreibt sein Enkel Peter Josef Schütz gemeinsam mit seiner Frau und 3 Angestellten die Brennerei. Die Landwirtschaft ist längst aufgegeben. Das ermöglicht es dem leidenschaftlichen Destillateur, sich voll und ganz auf die Herstellung feiner Spirituosen zu konzentrieren. Auch wenn er einen besonderen Geschmacks- und Geruchssinn in die Wiege gelegt bekam, so wollte er doch das Genusshandwerk von der Pike auf erlernen und absolvierte sowohl eine Ausbildung zum Destillateur als auch zum Brenner. Viel Wissen und Erfahrung sind notwendig, um eine harmonische Komposition aus Säure, Aussehen, Geruch und Geschmack zu entwickeln. Die Rezepturen des Eifelgeistes stammen noch vom Großvater – inklusive des Geheimnisses um die hochwertigsten Kräuterqualitäten. Viele weitere Spirituosen-Spezialitäten hat Peter Josef Schütz im laufe der Jahre selbst entwickelt. „Es ist manchmal ein langjähriger Prozess von der Idee bis zum finalen Produkt, da muss man sich Schritt für Schritt an eine neue geschmackliche Komposition herantasten“, verrät er über die Kunst seines Handwerkes. Solche Ideen entstehen mal in seinem Kopf, mal kommen die Anregungen von Kunden, für die er unter fremdem Label Produkte entwickelt. Aktuell sind dies verschiedene Gin-Spezialitäten. Hiermit kennt sich Familie Schütz aus, schließlich produzieren sie solche auf Wachholder angesetzten Spirituosen schon seit nahezu 100 Jahren.

Vielfach prämiert, weltweit ausgezeichnet

In den vergangenen Jahren hat die Eifel Destillerie weit über 70 nationale und internationale Auszeichnungen erhalten – insbesondere für die Spezialitäten „Eifelgeist“, „PJFinest Dry Gin“ und den Kirschlikör. Immer wieder erzielen die Produkte bei den DLG-Qualitätsprüfungen die Auszeichnung in Gold. Auch der Bundesehrenpreis wurde bereits mehrfach verliehen – dies ist die höchste Ehrung, die ein Unternehmen der deutschen Ernährungswirtschaft für seine Top-Leistungen erhalten kann. Stolz sind die Brenner auch darüber, dass man weit über die deutschen Grenzen hinaus sprichwörtlich auf den Geschmack aus der Eifel gekommen ist. Die Erzeugnisse ihrer Destillerie führen regelmäßig die Weltranglisten erstklassiger Spirituosen-Awards an: In der Probierstube hängen international renommierte Auszeichnungen von Fallstaff, New York International Spirits Competition oder World-Spirits Award.

Genuss ab Hof – und in der ganzen Eifel-Region

Für den Vertrieb ihrer Spezialitäten setzt Familie Schütz auf den eifelweiten Getränkefachhandel, die regionale Gastronomie sowie den REWE- und Edeka-Lebensmittelhandel innerhalb der Eifel sowie des Rheinlandes. Viel weiter will Peter Josef Schütz sein Geschäft nicht ausweiten: „Wir wollen auch in Zukunft Regionalität leben, handwerklich produzieren, natürliche und soweit möglich regionale Zutaten verwenden und auf nachhaltiges Wirtschaften setzen“, begründet er seine Strategie. Dennoch: Auch jenseits der Eifel muss man nicht auf den ausgezeichneten Genuss verzichten – die Produkte können über den eigenen Online-Shop bestellt werden.

Wer sich von der hohen Brennkunst einmal persönlich überzeugen möchte, der sollte der Brennerei einen Besuch abstatten. Neben einer großen Auswahl an Bränden, Likören und Gins kann man in dem historischen Anwesen auch eine Verkostung buchen und sich die Spezialitäten vor Ort auf der Zunge zergehen lassen. Zwischen den Kupferkesseln nähert man sich in Theorie und Praxis den „spirituellen“ Genüssen der alteingesessenen Eifel-Destillerie.