Touristinfo an der Sauer, © Deutsch-Luxemburgische Tourist Info

Grenzüberschreitender Brückenschlag für Touristen und Coworker

Am ehemaligen Grenzübergang zwischen Deutschland und Luxemburg befindet sich im einstigen Zollgebäude eine binationale Tourist-Information und ein Coworking-Space. Das Gebäude im markanten Design steht für die enge Verbindung beider Staaten.

Als 1995 das Schengener Übereinkommen in Kraft trat, fielen zwischen der Eifel und seinen angrenzenden europäischen Nachbarn sämtliche Schlagbäume. Damit rückten die Nachbargemeinden Langsur (Deutschland) und Wasserbillig (Luxemburg) noch enger zusammen. Wo einst die Flüsse Sauer und Mosel die beiden Gemeinden und Staaten voneinander trennten und die Grenzposten jede Überfahrt kontrollierten, stand fortan das Verbindende der beiden Nachbarn im Vordergrund. Die guten freundschaftlichen Kontakte zwischen der Verbandsgemeinde Trier-Land und der Gemeinde Mertert-Wasserbillig festigten sich und so entstand die Idee, auf der ehemaligen Grenze eine gemeinsame Tourist-Info ins Leben zu rufen. Finanziell unterstützt aus dem europäischen Förderprogramm Interreg wurde im Jahr 1999 aus einer guten Idee ein wegweisendes Vorzeigeprojekt.

Die touristische Grenzregion gemeinsam vermarkten

Hier am südlichsten Zipfel der Eifel verbinden sich nicht nur zwei Staaten, sondern auch zwei touristische Destinationen. Fließend gehen Eifel und Mosel ineinander über. Für die Feriengäste wurden mit dem NaturWanderPark delux oder dem Sauer Radweg landschaftlich abwechslungsreiche und reizvolle Verbindungen geschaffen. Beraten werden die Gäste in der Deutsch-Luxemburgischen Tourist-Info von insgesamt vier Mitarbeitenden aus Deutschland und Luxemburg. „Von welcher Seite der Grenze wir kommen, spielt überhaupt keine Rolle mehr“, so die Geschäftsführerin Mareike Brinkmann. Ihr Arbeitgeber ist die Verbandsgemeinde Trier-Land, ihre Kollegin Nicole Zimmer ist bei der luxemburgischen Gemeinde Mertert angestellt. In der Tourist-Info verstehen sie sich mit ihren Kollegen als gemeinsames Team. Sprachlich gibt es ohnehin keine Schwierigkeiten: „Unser Luxemburgisch und der moselfränkische Dialekt der Südeifel sind sich sehr ähnlich“, bestätigt Nicole Zimmer. Beide betonen die vielen Gemeinsamkeiten: die leckeren Weine von Mosel und Sauer der deutschen und luxemburgischen Winzer, die gemeinsamen Kulturlandschaften, Bräuche und die verbindende Geschichte. Hierauf weisen auch die deutschen und luxemburgischen Wanderführer während ihrer grenzüberschreitenden Touren hin.

Zusammen arbeiten im Coworking-Space

Seit 2019 gibt es im Obergeschoss des Gebäudes auch ein modernes Coworking-Space, in dem Freelancern, Startups, Dozenten und Dienstleistern ein flexibler Arbeitsplatz mit Besprechungsraum und Kaffeeküche angeboten wird. Der Standort liegt günstig und ist gut ans Dreiländereck Deutschland-Luxemburg-Frankreich mit Bus, Bahn, Schiff, Radwegen oder Autobahnverbindungen angebunden.

Die gute Zusammenarbeit setzt sich auf allen Ebenen fort. So haben die beiden LEADER-Gebiete Miselerland und Moselfranken eine transnationale Steuerungsgruppe gebildet, welche das grenzüberschreitende Miteinander koordiniert und gemeinsame Projekte anstößt. Neu eingerichtet werden soll – gemeinsam mit den französischen Nachbarn – eine „Grenzenlos Koordinationsstelle“, um die Zusammenarbeit in dieser europäischen Grenzregion noch stärker zu bündeln und zu vernetzen.

Man erkennt: Europa ist hier in der Eifel längst nicht mehr nur eine bloße Vision, sondern gelebter Alltag und stetiger Ansporn.

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Portrait Brinkmann, © Eifel Tourismus GmbH

Für uns zählt nicht das, was uns unterscheidet, sondern das, was uns verbindet. Grenzen existieren bei uns schon lange nicht mehr – weder auf der Landkarte, noch in den Köpfen.

Mareike Brinkmann - Geschäftsführerin

Deutsch Luxemburgische Tourist-Information

Moselstr. 1
54308 Langsur
Telefon: +49 6501 602666

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