Technik und Mitmenschlichkeit, die begeistern
Die letzten 30 Jahre hat das mittelständische Unternehmen für anspruchsvolle Präzisionstechnik sehr intensiv ausgebildet und sich einen Namen gemacht. Das Resultat: Bei der Capaul AG mangelt es nicht an passenden Bewerbern – auch in schwierigen Zeiten.
Zurzeit beschäftigt Capaul sieben Auszubildende. „Seit 2021 bieten wir auch die duale Ausbildung an“, erklärt Tom Henkes. Seine Devise: „Bei uns wird nicht nur auf die Schulnoten geschaut, sondern viel mehr auf den Menschen.“
Vielleicht ist das auch das Erfolgsrezept bei Capaul. Schon vor der Bewerbung gibt es für Schüler zahlreiche Gelegenheiten, in den Eupener Familienbetrieb hineinzuschnuppern. Die Initiative „Tag des Metalls“ ist nur ein Beispiel für die praxisnahe Heranführung junger Menschen an den Arbeitsmarkt, aber auch die Schnupperwochen oder Betriebsbesichtigungen. Studierende können ebenfalls ein Praktikum bei Capaul absolvieren.
Seit einigen Jahren pflegt das Unternehmen eine sehr gute grenzüberschreitende Kooperation mit dem IPT in Aachen, um auf diese Weise Kontakt zu interessierten Bachelor-Studenten zu bekommen. Die technischen Sekundarschulen aus Eupen und Sankt Vith schätzen das hohe Engagement bei Capaul ebenfalls.
Knöpfchendrücker fehl am Platze
Sich entwickeln – das bedeutet für Tom Henkes aber auch, dass nach der Lehre nicht Schluss ist. Rund 80 Menschen arbeiten bei Capaul. Jeder hat andere Karrierepläne, jeder andere Talente, jeder eine andere Lebenssituation.
Und so entstehen nicht selten ungewöhnliche Karrieren. Tom Henkes ist überzeugt: Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels muss man ungewöhnliche Lebensläufe zulassen. Er hat damit gute Erfahrungen gemacht. „Wir suchen Leute, die Potenzial haben. Und wenn die Leute bereit sind, dieses Potenzial von uns herauskitzeln zu lassen, dann können sie Großartiges schaffen. Bei uns arbeiten auch Studienabbrecher, Menschen, die vorher eine andere Lehre gemacht haben und gemerkt haben, dass der Beruf nichts für sie ist – allesamt Menschen mit vielen guten Ideen.“
Ein Arbeitsplatz zum Wohlfühlen
Sich entwickeln – dazu gehören laut Tom Henkes aber auch optimale Arbeitsbedingungen. Die Mitarbeiter sollen sich am Arbeitsplatz wohlfühlen. Diesen Auftrag nimmt er sehr ernst. Die neusten Projekte: Eine Kantine und ein neuer Essensautomat. Firmenausflüge und einmal im Jahr ein Familientag mit Firmenführung stärken das Wir-Gefühl.
Bereits seit einiger Zeit bietet Capaul Führungskräftetraining an und – wo möglich – flexible Arbeitszeitmodelle. Dies geschieht über kleine Teams, die selbst untereinander organisieren, wie die Schichten verteilt werden.
Im Moment stellt das Unternehmen zudem einen Cafeteria-Plan zusammen. Mit diesem Vergütungsmodell kann jeder Mitarbeiter im Rahmen seiner persönlichen Lebenssituation bestimmte Bausteine auswählen und diese immer wieder anpassen. „Ideen haben wir noch ganz viele. Das wichtigste dabei ist allerdings, dass diese auch zu unserem Unternehmen und vor allem zu unseren Mitarbeitern passen“, ist Henkes überzeugt.