Während viele andere Handwerksbetriebe mit Fachkräftemangel und leer bleibenden Ausbildungsplätzen kämpfen, ist das Fachunternehmen aus Nerdlen von solchen Sorgen frei. Das Team aus 14 Festangestellten und sechs Azubis kennt keine Fluktuation und auch keinen Mangel an geeigneten BewerberInnen für Lehrstellen. „Wir gehen auf Jobbörsen, wir nutzen Kontakte zu Schulen, wir sind intensiv in den sozialen Medien präsent, um auf uns und die Chancen der Berufe in unserer Branche aufmerksam zu machen“, schildert Stefan Annen, der das eigene Unternehmen 2011 gründete, den erfolgreichen Weg. Überhaupt legt er Wert auf die Sichtbarkeit seines Betriebes in der Region: Die Corporate Identity fällt mit farbenfrohem Logo auf den Wagen des Fuhrparks, den Bauplakaten und der Arbeitskleidung auf und bleibt in Erinnerung. Hinzu kommen gute Referenzen und ein funktionierendes Empfehlungsmanagement. „Bauherren denken sofort an uns, wenn es um erneuerbare Energien oder moderne Bäder geht“, sagt Annen.  

Erfahrung, die Selbstbewusstsein schenkt 

Die neuen Technologien erfordern immer neue Fortbildungen, welche die Beschäftigten gern wahrnehmen. „Sie spüren bei uns, dass in sie viel investiert wird… eine Form der Wertschätzung, die ihnen dann auch von den zufriedenen Kunden entgegengebracht wird. Zugleich gibt der intensive handwerkliche wie intellektuelle Umgang mit Nachhaltigkeit, Ressourcenschutz und Innovation ein Gefühl der Sinnhaftigkeit. Man weiß am Ende des Tages, was man getan hat und dass es etwas Gutes ist.“ Annen kann seinen Beschäftigten und auch interessierten Schulabgängern die Leidenschaft vermitteln, an wichtigen Themen für die Lebensqualität teilzuhaben und somit auch die eigene Zukunft zu sichern. Sie wissen, auf das Handwerk, welches sie ausüben, ist Verlass und gegenseitiges Vertrauen ist die Währung. Es geht nicht nur um Technik, sondern auch um die menschliche Seite. „Lust auf Neues haben, das ist der Kern der Sache. Wenn meine Leute sehen, mit welch strahlenden Augen die Bauherren zum Beispiel ihr neues Bad zum ersten Mal inspizieren, dann macht sie das stolz.“ Das Team von Annen lebt die Verbundenheit mit seinen Auftraggebern und mit den Projekten. „Meine Angestellten sind alle aus der Eifel… die Mentalität passt zur Anforderung, bodenständig und modern zugleich zu sein.“ 

Beruf und Privates in Übereinstimmung bringen 

Eine gute, den modernen Lebensentwürfen angepasste Work-Life-Balance gehört natürlich auch in der Eifel zu einem attraktiven Arbeitgeber. Viele Monteure und Techniker des Annen-Teams sind junge Familienväter. „Da ist es selbstverständlich, dass sie auch Elternzeit nehmen oder ihre Kinder in die Kita bringen, so dass sich der Arbeitsbeginn nach solchen Erfordernissen richtet.“ Weil der Radius, in dem das Unternehmen tätig ist, im Kern auf die Eifel beschränkt ist, besteht darin kein Problem. „Wir vermeiden es bewusst, mit Aufträgen etwa in den umliegenden Ballungsräumen lange Anfahrten auf uns zu nehmen“, erläutert Stefan Annen die Priorität, in der Region auch ökonomisch zu punkten. Für wirtschaftliche Stabilität muss er nicht in die Ferne schweifen. Sein Konzept der regionalen Wertschöpfung geht auf und ist – eben einem geradezu freundschaftlichen Betriebsklima – mit ein Grund für die hohe Mitarbeiterbindung. Die Ansprüche an die Qualität der Ergebnisse sind sehr hoch. Eine offene, wertschätzende Kommunikation ist dafür die Basis.